12:1

„Niemand soll in einem Jahr weniger verdienen als der Topmanager in einem Monat.Die Abzocker nehmen sich immer mehr. Für alle anderen bleibt immer weniger. Mit der 1:12-Initiative ändern wir das gemeinsam.“ So steht es auf Facebook bei der Initiative, die ich mit einem „Gefällt mir“ bedacht habe.

4.2xy oder 1:7

SpruchSchon vor mehr als zwei Jahren habe ich  in einem Gespräch mit dem Glücksökonom B. Frey über die „rote Glückslinie beim Einkommen“ gesprochen. Es gibt einen Betrag, der in der Schweiz bei etwa 4.2xy EUR liegt. Ab diesem Betrag pro Monat steigt das Glück nicht im selber Verhältnis wie der Betrag. Das heißt, dass ein Mensch, der im Monat 8.4xy EUR verdient, nicht doppelt so glücklich ist. Ab dieser Grenze macht den Menschen nicht der Betrag selber, den er für (hoffentlich) sinnvolle Tätigkeit bekommt, glücklicher, sondern der Vergleich. Ja, der Vergleich. Wenn er erfährt, dass ein Nachbar in vergleichbarer Position  spürbar mehr verdient, dann treibt das die Unglückswolke über ihn her. Er wäre glücklich gewesen, hätte er diese Vergleichsinformation nicht gehabt. Frey erzählt von Milliardären, die sich unglücklich fühlen, weil ein anderer eine Milliarde mehr „verdient“.  Rankings in Wirtschaftjournalen werden von „Vielverdienern“ sehr gerne gelesen, um sich vergleichen zu können. Sie blättern Glück und Unglück. Sie leben also direkt an der „Unglücksquelle“ oder taumeln im Glück. Wenn das stimmt, was man von der Glücksforschung und dem „Verdienst“ weiß, dann ist sogar 1:12 zu weit „gespreizt“. Wer einmal hineingesehen hat in die „oberen Eliten“, wird auch gesehen haben, dass gerade dieser „Vergleich“ zufrieden oder unzufrieden macht. Einen Chauffeur  zu haben bringt zum Beispiel großen Vorsprung auf der „Glücksgeraden“. Bescheidenheit, weniger oder gar die Einsicht „genug“ könnte ab dem Betrag von 4.2xy mehr um sich greifen, um den nicht einmal Mindestlohnempfängern mehr übrig zu lassen. Das Knnowhow der Ordensleute in diesem Punkt steht zur Verfügung: Glück mit weniger. Dort ist 1:1 die Regel und ich kenne Äbte und Oberinnen, die von allen am wenigsten bekommen.