Digitale Medien nehmen dem Menschen die Empathiefähigkeit

„Digitale Medien beeinträchtigen die Gehirnentwicklung und sie erzeugen Sucht.“ Diese in der langen Menschheitsgeschichte neuesten Medien nehmen dem Menschen „geistige Arbeit ab“. Genau das braucht das Gehirn, dass es sich weiterentwickelt. Arbeit. Manfred Spitzer ist kein Unbekannter, weil er in den Talkshows klar Stellung bezieht: Wir sind von der digitalen Demenz bedroht. Gerade die Entwicklung von Kindern ist durch diese „Geräte“ verlangsamt, kommt zum Stillstand. In den OÖN vom 3. Dezember 2016  ist es im Interview nachzulesen. Aus Spitzers Sicht sind Weihnachtsgeschenke, „die ganz ohne Strom auskommen“, genau die richtigen. Und: „Musik und Singen, Musizieren macht schlau.“ Und Spitzer verweist auf Süd-Korea: „Dort ist die beste digitale Infrastruktur und wir haben genau dort 31% Smartphone-Süchtige.“ Also: eins, zwei, süchtig, vier fünf, süchtig….

Mehr Social Media für Firmen?

„Ein Großteil kennt die neuen Möglichkeiten nicht oder unterschätzt sie maßlos“, weiss dafür ein Experte wie Dominik Fürtbauer ein paar Seiten weiter in derselben Zeitung unter Karriere und Bildung. Er beschreibt die „Techniken“, die heute angeblich Leute „ansprechen“ können. Mittlerweile weiß man heute, dass diese Social Media „Kontakte“ die Leute nicht mehr anrühren, sie nicht „überzeugen“ oder in irgend einer Form „tiefer an die Firma, die Organisation, die Partei, die Kirche“ binden. Ich bin nicht grundsätzlich gegen die digitale Welt, aber ich bin im Laufe der Jahre sehr skeptisch geworden, was diese Welt wirklich  (kommt von wirken, bewirken) kann und ob wir das alles wollen, was wir derzeit sehen, erleben, tun. Ich habe in meiner mehr als dreiwöchigen radikalen Offline-Zeit genossen. Tatsächliche Begegnungen, viel mehr Weniger, dafür mehr Wesentlich. Die Seele hat ruhig geatmet. Susanne Dickstein schreibt daneben ihren Kommentar zu „Klaviatur der Kanäle“. Ihre Überlegungen im Umgang mit Kunden mündet in der Erkenntnis, worauf es tatsächlich ankommt: „Den Bedarf des Kunden zu erkennen und mit Empathie und Hausverstand darauf einzugehen.“ Jawohl. Und genau das braucht haptische analoge Begegnungen mit Zeit und Hinwendung zum Menschen. Aber: Mafred Spitzer zeigt uns, was wir gerade mit Social Media verlernen? „Empathiefähigkeit“. Wir bewegen uns im Dilemma, im Teufelskreis. Daher immer wieder meine Erfahrung, meine Ansage: Distanz halten und Geräte weglegen, immer öfter tatsächlich vergessen. Das Leben ist zu wertvoll, um es in den Social Media Kanälen zu entsorgen.