Es war ein Höhepunkt

999IMG_7194Es gehört sicherlich zu den schönsten Dingen im Leben, wenn Projekte „aufgehen“. Das durfte ich im letzten Jahr im Rahmen meiner Arbeit bei den Ordensgemeinschaften Österreich in Wien erleben. Das JAHR DER ORDEN ist aufgegangen. Vor mehr als 1 ½  Jahren haben wir mit hoher Priorität ausgestattet, diesen Schwerpunkt gesetzt. Als Overtüre haben wir die „viel mehr wesentlich weniger“ Videos gemacht. Sehr gute Resonanz, weil Ordensleute in einem neuen Kontext agiert haben. Nicht reißerisch, sondern eher still. Nicht diskursiv, sondern eher gemeinsam suchend. Die Welt nicht fordernd belehren, sondern gemeinsam Spuren entdeckend. Wertschätzend. Ergänzend. Es war für mich eine Freude, wie sich dieses „Jahr“ schließlich wie ein Virus verbreitet hat. Dass das Jahr „aufgeht“,  haben wir spätestens dann gewusst, als wir den Überblick verloren haben. Das klingt paradox, ist aber ganz ernst gemeint. Der Freiraum wurde genutzt.
Und jetzt sitze ich im Zug zurück aus Rom. Bewegende Tage hinter mir. Das Finale.

Finale bei Papst Franziskus

Nie hätte ich gedacht, dass mich der Handshake mit Papst Franziskus so anrühren würde. Meine Sympathien habe ich schon öfter offen gezeigt. Am 3. Feber 2016 durfte ich mit der östereichischen Delegation die Früchte und Samen des, – nein – „unseres Jahres“ mit übergeben. Mit „prima fila“ hat man uns die 450_IMG_7017„erste Reihe“ bei der Generalaudienz zugeordnet. Mit dem Friedenslicht und dem Christbaum aus OÖ habe ich Papst Benedikt schon aus nächster Nähe erlebt. Es war nicht wirklich aufregend. Noch früher habe ich mit der Jugendgruppe der Dompfarre in den 80-er Jahren nach dem Zeremoniell der Generalaudienz die vorderen Reihen verlassen, die dann laut schreiend spanische Ordensfrauen eingenommen haben, um Papst Johannes Paul II die Hand zu schütteln. War uns damals nicht wichtig. Rom war – man verzeihe mir – nicht immer auf meinem Schirm. Und wenn, dann eher als „feindliches Magnetfeld“. Gestern standen wir da und warteten.
Kurzum: Diesen Papst Franziskus habe ich als unglauchlich starke, empathische, wache und wahrnehmende Person – ja Person – erlebt. Er schaut dich an, sein Händedruck ist wie eine Brücke, er spricht auf Augenhöhe, nirgends das Amt zu spüren. Ich gehe zurück und nehme die Kamera, um die anderen in Kontakt mit ihm zu fotografieren. Null Hektik. Er ist einfach da. Hört zu, spricht und meint: „Betet für mich.“ Ein Mensch, der als Christ seinen Dienst in und an dieser heutigen Welt tut. Als Papst. Berührend. Ermutigend. Nährend. Diese paar Minuten werde ich nicht vergessen.