Wie soziale Lebewesen lebendig werden

Dreiraummodell

Die künstlerische Umsetzung meines DREIRAUMMODELLs von Christian Kondler

Wir wissen heute über die lebendig machenden Dynamiken von Organisationen, Betrieben, Vereinen, Bewegungen, Initiativen, Communities und „soziale Lebewesen“. Meine Erfahrungen in den letzten Jahren bestätigen sie. Es geht dabei nicht um die „lauten und künstlich erzeugten Attitüden auf dem Werbemarkt“, sondern um die kraftvollen und nachhaltigen inneren Prozesse und Vorgänge, die tiefen Dynamiken des Geistes, der Seele und ihre Bedürfnisse. Lebendigkeit ist die Basiskraft für anziehende Kräfte. Wo Lebendigkeit, da möchte ich mit dabei sein.

Mein DREIRAUMMODELL

Das DREIRAUMMODELL ist die  Konsequenz meiner Erfahrung, die ich in verschiedenen Bereichen im Laufe meines Lebens gesammelt habe. Die Einzelteile waren immer darin hilfreich, Lebendigkeit, Zukunft und wesentliche Aspekte von „Gemeinschaften“ sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Jetzt habe ich es in ein Ganzes zusammengefügt.

Das Modell, das Christian Kondler künstlerisch „eingefangen“ hat, besteht aus Räumen, Resonanzraumen, Klangräumen, Schwingungen zwischen Mitte, Ränder und in Zwischenräumen. Die Erfahrungen zeigen uns: Menschen wollen „MITMACHEN“, „VERNETZEN“ sich in diesen Räumen und wollen Dinge, Vorgänge, Prozesse, Aufgaben „VERSTEHEN“. Wenn das zusammenschwingt, werden sie begeistert sagen: „Das ist Unseres. Da mache ich mit.“

MITMACHEN

Durch diesen Raum betreten die meisten Menschen  ein neues  soziales Lebewesen. Wir haben beispielsweise in unserer Pfarre im Mühlviertel 90 Schlüssel für das Pfarrzentrum ausgegeben. 90 Personen können „barrierefrei und einfach tun, mittun“. Für ein lustvolles und oft ehrenamtliches Engagement sind Musik (Band, Chor, Konzerte), Bühne (Theater, Inszenierungen), Bewegung (Pilgern, Sport) und Soziale Aktion (lokal, global) die größten Motivationsfelder und -kräfte. Leute wollen sich einbringen, mithelfen, etwas auf die Füße stellen, sich engagieren. Deshalb haben beispielsweise Ordensschulen immer eine Bühne, Musikzimmer mit Instrumenten, einen Sportplatz und soziale Projekte. Schon immer. Wenn sich „Neue annähern“, sollten wir diese Fragen attraktiv beantworten können: Gibt es für Neue sinnvolle Tätigkeiten? Gibt es Freiraum für seine, ihre Fähigkeiten und ihr Lebenscharisma, ihre Fähigkeiten?

VERNETZEN

Jede Person hat ein individuelles und gemeinsames „Lebensnetz“ wie Familie, Freunde, Bekannte, ArbeitskollegInnen und HobbykollegInnen. Jede und jeder lebt in einem Netz von Beziehungen verschiedenster Art. Es sind jene Kontakte, die ich über Familie, Beruf, Freizeit, Pfarre, Facebook, Signal, Instagram oder Twitter habe. Darin werden Werte hochgehalten, gelebt, propagiert. Rituale im Alltag bzw zu besonderen Anlässen werden kraftvoll und sinnstiftend praktiziert. Zugehörigkeit und Solidarität wird geschaffen, ausgedrückt, gepflegt. „Das Größte, was du einem Menschen geben kannst, ist das Gefühl dazuzugehören.“ Jede Führungskraft hat genau dafür Sorge zu tragen.

VERSTEHEN

Diesen Raum beschreiten heißt, „eine Zwiebel schälen“. Jede Organisation hat ein WAS (Was tun die da?), ein WIE (Wie tun sie es?) und ganz innen ein WARUM WOZU (Why: Warum, wozu tun sie es?). Die Menschen hängen am WAS und heute vor allem am WIE. Dabei ist entscheidend, dass das WARUM WOZU in heutiger Sprache und in ansprechenden Bildern anschlussfähig und kurz ausgedrückt oder – noch besser – erzählt werden kann. Als Ausgangspunkt gilt: Die Menschen wissen „von uns“ zuerst einmal nichts. Diese Chance gilt es zu nützen.  Zuerst ganz tief hinhören, ganz Ohr werden, sich auf den Empfänger „einstellen“. Dann erst gilt es, unsere Geschichten, Vorhaben, Erlebnissen und Wertigkeiten zu erzählen. Haptisch und digital. So vermischen sich die Lebenswelten der Menschen mit den Lebensideen des jeweiligen „sozialen Lebewesens“ wie eine Firma, einen Verein, eine Community.

RÄUME achtsam DURCHGEHEN

Beim „Durchgehen“ der drei Räume werden dazu „Mitte, Ränder und Zwischenräume“ spürbar. In der Geschwindigkeit des Gehens ist die stärkste Wahrnehmung dafür. Alles beginnt mit mir, mit uns. Hier und jetzt. Dazu braucht es die Bereitschaft für Neue, für Neues mit den Neuen. In der Balance mit dem Bewährten. Es lohnt sich, diese drei Räume drei Tage, drei Halbtage oder jeweils mindestens drei Stunden in „Walks“, Workshops, erlebnisorientierten Seminaren und Einzelgesprächen „spürbar anzuschauen“. Wege in die Zukunft werden so klarer, Furcht vergeht, Mut steigt auf und Vertrauen verbreitet sich. Wir sehen: Fremdes bereichert und Gemeinschaft hält.

Genau diese Prozesse zu begleiten, anzuleiten und zu coachen sehe ich als meine Aufgabe und mein professionelles Angebot.