Auschecken – einchecken – abchecken

Heute heißt es: Alles einpacken. Auschecken aus dem Hostel und für zwei Tage in einem Hotel einchecken. An diesem Wochenende ist New Orleans komplett ausgebucht. Es heißt etwas investieren und in Folge: Gut gehen lassen. Die Zeit zum Verarbeiten nehmen, die Gedanken wieder ordnen und die verbleibenden Tage abchecken. Meine Grundstimmung ist: Das tun, was geht.

Lange vor dem Hamburger

In aller Ruhe gehe ich heute vom zentral gelegenen Hotel aus in das gestrige Cafe, um Cajun-Spezialitäten zu erkunden. Wikipedia sagt: „Die Cajun-Küche ist die Küche der französischstämmigen Einwanderer im US-Bundesstaat Louisiana, den Cajuns. Es handelt sich hierbei um eine eher einfache und rustikale Küche aus lokal verfügbaren Zutaten. Eng verwandt mit der Cajun-Küche ist die kreolische Küche Louisianas, die einem etwas gehobeneren Kochstil entspricht, der sich in den Städten mit Schwerpunkt in New Orleans entwickelte.“ Ich bestelle „Muffaletta“ und bekomme den weit aus besseren Vorgänger des über „Einfallslos- und Gleichmacher und Gleichschmecker-Ketten“ bekannten „Hamburger“ – nur 1000x besser eben lokaler. Die Wirtin fragt mich trotz ihrer vielen Arbeit und gibt mir noch Tipps für die verbleibende Zeit. „LA music factory“ in der Decatur Street sollte ich nicht versäumen.  Sie schreibt mir auf die Visitenkarte einer Buchhandlung das Buch „9 Lies“ auf. Anhand vor 9 Biografien wird Katrina „aufgearbeitet“.  An Ende des Gespräches streut sie noch Balsam auf meine Seele: „Your English sounds wonderful.“ Das tut einem lernenden Herzen wirklich gut.

Ein Haus kaufen
Am Weg zurück in das Hotel schaue ich den Zigarrenmachern zu, stelle fest, dass im French-Quarter viel „renoviert und gestrichen“ wird. In der Hotel-Lounge komme ich mit einem Mann ins Gespräch, der nach einem Haus Ausschau hält. Er ist Künstler und sieht sein Zukunft in New Orleans. Es sollte in einer Gegend sein, die nicht geflutet war. 20 % von New Orleans stehen ihm zur Verfügung. Ich frage ihn direkt, wie viel so ein Haus kostet. Er hat schon Angebote um 6 Millionen $ bekommen. Grazzy. Heute schaut er sich noch zwei Häuser an, die mit 200.000 $ angeboten werden. Er ist das Wochenende im Haus und werde ihm auf den Fersen bleiben. Das interessiert mich.  Und er ist sympatisch.