Das Innenministerium, die Bischöfe, Rom und Brüssel

Blog1Unter den Hashtags #Votivkirche und #Refugeecamp war ich in den letzten Tagen eingermaßen nah dran. Die Ordensgemeinschaften haben sich sehr klar „positioniert“ uns aktiv Partei ergriffen. Vielen Menschen von der Straße und vielen Katholikinnen und Katholiken ist das nicht geheuer. Ihnen fehlt der Mut zu Neuem und die Freude an der Vielfalt. Den meisten Ordensleuten fließt das durch die Adern: No fear. Ich brauche die Straßenvorurteile hier nicht wiederholen. Hier nachzulesen ist die Stellungnahme der Frauenorden und hier der Männerorden. Die Flüchtlinge waren sehr dankbar und auch für die konkreten Begegnungen mit Sr. Beatrix und Sr. Kunigunde.

Innenministerium und Brüssel, Bischöfe und Rom

Blog2Auf Twitter wurden die Auseinandersetzungen recht aktiv beschrieben. Die Innenministerin erntete Lob für die Gesprächsbereitschaft, die eigentlich nach zwei Stunden „final“ endete. Sie erklärte den vier Flüchtlingen, was Sache der EU ist und was in Österreich gemacht werden kann. Das erinnert mich an die Sprachregelung der Bischöfe: Das ist Sache Roms und kann nicht von einem Bischof entschieden werden. Da sind uns die Hände gebunden. Sowohl die Refugees finden zu diesen Erklärungen keinen positiven Zugang wie auch viele Katholikinnen und Katholiken diese Erklärung nicht „einsehen“ können. So wird Verantwortung, Gestaltungsspielraum und ein individueller Zugang zu einer Problemlösung  „verspielt“. Ich gehe nach den Gesprächen mit den Refugees aus der Votivkapelle und frage mit Sigmund Freud im Votivpark: Kann den hier nicht endlich ganz leise Intellekt einziehen?