Fragmentarische Diagonale durch eine Woche

1_IMG_6601Montag und Freitag sind zwei Tage, die in gewisser Weise Anfang und Ende markieren. Für viele Menschen schwingt der Mensch ohne Arbeit in das Wochenende hinein. Arbeit, Aufgabe und Tätigkeit sind für mich auch dem lokalen Schwingen zwischen Wien und OÖ „ausgesetzt“. Im Zug merke ich immer, dass ich nicht der einzige bin, der mit einer Jahreskarte der ÖBB auf der Strecke zwischen Osten und Westen unterwegs ist. Ein Rundgang in der Mühlviertler Luft lässt mich Abstand gewinnen zum „Wiener Arbeitsalltag“. Drüber schauen geht auch auf 900 m und braucht keinen ausgesprochenen Gipfel. Aber ganz ehrlich: Die Tourenschier jammern zurecht über ihre Nichtverwendung. Meine Seele versteht das und wird sich beim nächsten Schneefall direttisima mit den Schiern solidarisieren. „Auf geht’s“, heißt es dann.

Übersicht und Einblick

2_IMG_6589„Auf geht’s“ – hat es auch gleich am Montag geheißen.  Noch besser: Damit es am Montag gleich losgehen konnte, habe ich am Sonntag nach Wien gewechselt. Im Rückblick auf diese vergangene Woche stelle ich fest, dass es wunderbare Aufgaben und gleichzeitig verschiedenste Themen waren, die mich beschäftigt, beflügelt, getrieben oder mir entgegengekommen sind. Die Diagonale durch die Woche macht mir alles das wieder bewusst. Neugierig? Dann gehe ich der Diagonale entlang. Das Quo Vadis hat einen neuen Leiter und mit Peter habe ich die Zukunft in den Blick genommen. DIE_9 ist die Bezeichnung, die mir eingefallen ist für unseren Büro-Joure-Fixe. Das professionelle CRM-Datenbankprojekt braucht nach dem OE-Prozess Konkretisierung. Ein interner Workshop bringt uns strukturiert weiter. Mein neuer Kollege Robert findet sich ein und gestaltet diese Woche die Website. Die SUMMA 2013 wird gerade inhaltlich finalisiert. Es zwingt mich, das Jahr 2013 im großen Bogen zu betrachten. Alle dürfen  sich freuen, vor allem alle ReligionslehrerInnen in Österreich werden diese erstmaligen „Übersichten und Einblicke“ bekommen. Im finanziell bedrohten Otto Mauer Zentrum höre und begegne Helmut Schüller zu den „erwachenenden Pfarren“. Der Begriff „Ungehorsam“ ist nie gefallen. Finde ich interessant. Dafür war viel die Rede von „aufstehenden und als Subjekt in die Zukunft gehende Pfarrgemeinschaften“. Ich spüre ein Stück OÖ in Wien.

unkonventionell – humorvoll – lebensnah

3_IMG_6614Im Presseclub Concordia wird die Unterstützung für den grundlos abgesetzten Erzbischof Bezak in der Slowakei organisiert. Er ist Redemptoristen-Bischof und deshalb höre ich beim Frühstück mit den „Mitbrüdern“ von Maria am Gestaade, wo ich wohne, immer den aktuellsten Stand. Die Absetzung trifft mich natürlich irgendwie persönlich. Deshalb schätze ich das Buch von Sr. Melanie Wolfers „Die Kraft der Vergebung“ besonders und gehe zum Gespräch im „Zeit-Raum“ von Johannes Kaup in das Funkhaus. Mit Rotraud Perner spreche ich nachher über unseren kommenden thematischen Schwerpunkt. In fast „unbekannter Runde“ sitze ich nachher in einem typischen Wiener Beisl im 3. und stelle fest: Wunderbare Menschen sind da unterwegs. Davor bespreche ich noch mit der Provinzoberin Brigitte Thalhammer den Medienempfang am 19. Feber in Wien, wo Medienschaffende auch Novizinnen treffen werden können. 900 Jahre Stift Klosterneuburg lassen mich zur U4 und die S-Bahn aufbrechen. Großes Medienecho bei der Pressekonferenz und das Podiumsgespräch über die Bedeutung der Orden und Stifte habe ich gerade fertig gestellt. Das Büro verlasse ich, nachdem ich mit dem Generalsekretär P. Erhard Rauch „Gott, die Welt und Kirche“ in einer wunderbar offenen Atmosphäre durchgekaut habe. Mitten drinnen kommt der 4_IMG_6595Anruf, dass David Boshart Zeit hat zum Ordenstag 2014 zu kommen. Die Diagonale in Wien neigt sich und um 15.37 Uhr steige ich verspätet  in den RJ, der eigentlich um 15.30 abfahren sollte. Ich denke mir: Glückskind. Und es geht nach OÖ. Hier neigt sich die Diagonale weiter und mir ist bewusst: Es ist weit nicht alles, was die Woche „gebracht hat“. Auf Facebook taucht gerade auf, dass die Don Bosco Schwestern Österreich und Deutschland in einer Provinz vereinen. Neue Leiterin und neue Provinzstruktur. Eine Meldung, weil Personalia alle interessieren.
Was ich an meinen Wochen, Themen und Personen so schätze: Freiraum, Mut, Atmen, Neugierde, Wollen. Alfred Komarek hat heute die Ordensleute der Zukunft so charakterisiert: unkonventionell – humorvoll – lebensnah.
Stimmt.
Danke.

3 Kommentare

    • Andrea auf 11. Januar 2014 bei 14:32

    Was soll allen ReligionslehrerInnen in Österreich freuen?

      • kaineder auf 11. Januar 2014 bei 20:55
        Autor

      Alle ReligionslehrerInnen in Österreich bekommen Anfang Feber das SUMMA 2013 als einen erstmaligen Überblick über Themen, Zahlen, Fakten und Personen der Ordensgemeinschaften Österreich. Ich hoffe, sie werden das als gutes Hilfsmittel für sich selbst und zum Teil für den Unterricht empfinden.

        • Andrea auf 14. Januar 2014 bei 14:57

        Danke

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