Humor zieht in Passau ein

Surprise. Überraschung. Eine wunderbare Voraussetzung für ein spannendes Leben. Die Überraschung dürfte gelungen sein. Der neue Passauer Bischof Stefan Oster ist nicht nur Salesianer Don Boscos und Dogmatikprofessor, sondern auch Jongleur. Auf Youtube wird der Beitrag über ihn sicher in den nächsten Tagen tausende Male geklickt werden. Oster kommt in Minute 2 ins Bild. Nicht mit Mitra und Stab.

Dabei und doch so fern

osterEin Freund aus der Gegend rund um Passau schreibt mir in einem Email auf die Frage, „wie er den neuen Bischof sieht“. „Schauen wir mal. Jonglieren allein hilft nix. Die Kernaufgabe ist heilen, was verwundet ist. Da ist in 12 Jahren viel kaputt gegangen. 12 Jahre harter Klerikalismus geprägt von einer emotionalen Ideologie. Ich bin gespannt, was seine pastoralen Visionen sind, welche Theologie er vertritt und welchen Stil er einbringen wird. Ich hoffe für die Menschen, dass er es ernst meint und das Amt auch so ausübt. Am 24 Mai tritt er sein Amt mit der Weihe an. Ich bin dabei und doch so fern. Ganz herzliche Grüße!“  Der Beitrag endet mit einem Wunsch Osters an das Publikum: „Lasst der Phantasie viel Platz in eurer Glaubenswelt.“ Ja, das wir die Diözese Passau jetzt ganz dringend brauchen und wir wünschen dem Bischof beim „Freiraum schaffen“ viel Phantasie und Mut. Humor hat er ja. Das könnte dann auch auf die Diözese Linz überschwappen, wenn im kommenden Jahr auch ein neuer Bischof angesagt ist. Und für Graz dürfte der immer wieder genannte Favorit in dieser Logik auch gut im Rennen liegen.