Ganz Ohr mit Rucksack, auf Füssen und in Öffis

videoDer Himmel verzieht sich etwas. Die Wetterprognose scheint durchwachsen. Und trotzdem verspüre ich eine große innere Neugierde. Für 10 Tage  breche ich auf, um von Graz, Wien, Eggenburg, Altenburg, Zwettl, St. Pölten, Salzburg, Lofer, Wernberg und Wilhering bei Ordensgemeinschaften anzuklopfen. Im Selfie-Video beschreibe ich mein Vorhaben. Der Local Detective in mir ist erwacht und will mit ganz offenem Ohr hinhören, hineinhören und herumhören.

Begegnungen mit geerdeter Vielfalt

Das Medienbüro ist Teil des Büro Freyung, das sich als Service- und Dienstleistungsplattform für die 200 unterschiedlichen Ordensgemeinschaften versteht. Seit gut 1 ½ Jahren bin ich dabei, in einem wirklich guten und produktiven Miteinander  die Kommunikaitionsarbeit zu gestalten und das gemeinsam erarbeitete Kommunikationskonzept schrittweise umzusetzen. Da ist einemal „Online first“ als Basis für alles. Die Netzmarke „Ordensgemeinschaften Östereich“ als der verbindende Faden nach innen und außen ist umgesetzt. ON sind die neuen Ordensnachrichten und mit SUMMA 2013 haben wir erstmals einen Art „Personen-, Themen- und Leistungsbericht“ erstellt. Die Rückmeldungen waren Balsam. Die Medien nehmen Ordensleute heute mehr wahr als früher. „Die Ordenswelt ist eine spannende Geschichte“, meinte dieser Tage ein Chefredakteur. Vielfalt ist ein wunderbarer Schatz und Begegnungen in dieser vielfältigen Welt sind nicht so fad wie die monolitischen Blöcke der Konzerne und Parteien. Ich breche auf in diese geerdete Vielfalt. Ich kenne die Rahmendaten der Öffis und die ungefähren Wegstrecken, die ich zu Fuß zurücklegen werde. Die Begegnungen sind nicht terminisiert, nicht eingefädelt. Einige wissen gar nicht, dass ich komme(n möchte). Es entsteht ein situatives und temporäres Bild. Es ist mir aber klar aus den verschiedensten „Gehungen“ bisher: Das Fragment zeigt das Ganze. Das Rundherum erzählt von der Mitte.

Mitte, Rand, Gründung und Zukunft

Fotoxy2015 wird auf Initiative von Papst Franziskus als DAS JAHR DER ORDEN begangen. Das „geweihte Leben“ soll als Lebenskonzept in den gesellschaftlichen Kontext gestellt werden. Einen Masterplan haben wir dazu schon erarbeitet, der offen ist für neue Ideen und Umsetzungsmaßnahmen. Das trage ich als „Wahrnehmungsraster“ mit mir. Auf Video werde ich Kurzstatements zu folgenden vier Fragen einholen: 1. Wo begegnet dir Mitte? 2. Wo begegnet dir  Rand? 3. Wo spürst, erlebst du das Charisma der Gründerin, des Gründers heute? 4. Wo siehst du deine Gemeinschaft in 25 Jahren? Ich bin gespannt auf die Zugänge und Antworten. Hier und auf Youtube werde ich täglich mein Ohr zugänglich machen. Nicht das „Ganze Ohr“. Ich höre sicher mehr, als eine Tastatur oder Bilder einfangen können. Auch wenn sich der Himmel verzieht: zum Zuhören ist das Wetter immer richtig.

Ferdinand Kaineder zur Ganz Ohr Tour #ganzohr

4 Kommentare

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  1. lieber Ferdl,

    großartige Initiative und der total richtige Ansatz, um in die Tiefe zu gehen, ehrlich zu kommunizieren und genug Zeit zum Verdauen und Nach-Denken und Nach-Spüren zu haben.

    Alles Gute und viel Bewegung wünscht Dir
    GeorgP

    • Stefan Schöttl auf 10. April 2014 bei 09:57

    lieber ferdl!

    klingt gut und macht lust das auch in anderen kontexten umzusetzen.

    ein gute reise wünsch ich dir,
    stefan

    • Alois Perner auf 10. April 2014 bei 10:48

    Lieber Ferdinand,

    im Geiste bin ich mit Dir, wenn ich in diesem Tagen trotz Regen in der Umgebung unseres „Kaiserstadtls“ nicht nur meine „Waldviertler“, sondern auch meine wintermüden Sohlen, Knochen und Sehnen ordentlich strapaziere.
    Weiter Dir und Deinen Ordensgemeinschaften viel Kraft und Freude!

    Alois

    • Martin auf 10. April 2014 bei 11:30

    Hallo Ferdinand,
    klingt nach einem spannenden Vorhaben!
    Ich kenne einige Leute, denen es – auch ganz losgelöst von einer religiösen/theologischen Motivation – auch nicht schaden würde, sich einfach mal den Wanderrucksack umzuschnallen und sich auf den Weg zu machen.
    Viel Erfolg und liebe Grüße,
    Martin

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