Linzer Bürgermeister im Gespräch mit Linzer SeelsorgerInnen: Es wird nicht gekürzt

„Wir denken nicht daran, Subventionen zu kürzen“, war eine der ermutigenden Aussagen des Linzer Bürgermeisters Dr. Franz Dobusch beim Treffen mit dem Linzer SeelsorgerInnen aus den Pfarren und Seelsorgeeinrichtungen. Ausgangspunkt für diese Antwort war die Frage nach den Zuwendungen zu den kirchlichen Jugendzentren im Stadtgebiet. Dobusch verwies darauf, dass die Stadt 38,2 % des Budgets für den Sozialbereich ausgibt. Die Gesamtförderung an kirchliche Einrichtungen betrug im Jahre 2009  3,357.000.- EUR. Die bisherige Vorgehensweise bei Projekten soll beibehalten werden. „Ich halte nichts davon, durch Kürzungen die wertvolle Arbeit vieler Ehrenamtlicher – nicht nur in den Pfarren – zu demotivieren“, ist Dobusch ganz klar: „Man kann weiterhin mit Subventionen rechnen und mit einer pünktlichen Zuweisung.“

Es geht nicht nur um das Geld

Beim Gespräch im Linzer Rathaus, an dem von Seite der Stadt Bürgermeister Franz Dobusch, Vizebürgermeister Klaus Luger und Bezirksverwaltungsdirektorin Martina Steininger teilnahmen, informierten sich die  etwa 50 SeelsorgerInnen darüber, wie sich die Stadt weiterentwickeln wird. Angesprochen wurden vor allem die Neubauten wegen der zu erwartenden Zuzüge in den Pfarren, die soziale Situation in den Stadtteilen, die Bevölkerungsentwicklung in Hinsicht auf die Seniorenbetreuung und die Kindergartensituation. Viele Pfarren betreiben einen Pfarrcaritas-Kindergarten. Die Stadt steht aus sozialen Gründen zum Gratismittagessen im Kindergarten. Auch in den Pflichtschulen wird ein Mittagessen zur Verfügung gestellt. „Täglich werden an die 10.000 Essen zubereitet“, weiß der Bürgermeister. Das entlastet berufstätige Frauen und der gesundheitliche Aspekt ist auch zu bedenken.  In der Weiterentwicklung der Kindergärten geht Dobusch davon aus, „dass mit jedem Kindergartenerhalter ein Einzelvertrag erstellt werden wird.“ Er betont, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert und strahlt auch bei kniffligen Detailfragen Gelassenheit aus. „Es wird sich einspielen“, ist er überzeugt.

Migration und Integration als Hauptthema

Vizebürgermeister Klaus Luger informierte die SeelsorgInnen über die 23 Maßnahmen der Stadt Linz für eine bessere Integration.  Die SeelsorgerInnen sehen hier gute Anknüfungspunkte für ein gemeinsames Arbeiten. Für eine bessere Nachbarschaft, Sportangebote, Kultur oder Jugendorientierungspunkte sind „Schnittflächen“, wo die Kirche ihren Beitrag leistet und weiterhin leisten wird. Luger erwähnte auch, dass man alle rechtlichen Möglichkeiten ausnützen wird, um Menschen, die länger als fünf Jahre hier gut integriert sind, ein Bleiberecht zu erwirken. Diese Bemühung wurde mit heftigem Applaus gewürdigt. „270 Personen könnten jederzeit abgeschoben werden“, betonte Luger.

Nach mehr als zwei Stunden bedankte sich Helmut Part als Regionaldechant für die Einladung in das Rathaus und das offene konstruktive Gespräch.