Pilgervision: Nachhaltige Werte und ein Friedensweg aus dem Herzen Europas

Schon vor längerer Zeit habe ich Otto Klär und Johannes Aschauer kennengelernt. In der Entstehung des Buches „Auf dem Jerusalemweg“ haben Johannes und ich ein paar Mal Kontakt zueinander. Dass die drei Pilger mit ihren Erfahrungen nach Kirchschlag kommen, war mir ein Herzensanliegen. Noch dazu wollte ich David Zwilling persönlich treffen. Ich wusste, dass ihre Geschichten und Erfahrungen „Spuren hinterlassen“ werden. So kam es auch.

Erfüllter Raum

Etwa 200 BesucherInnen sind schließlich den Erzählungen, Bildern und Filmen von Johannes Aschauer, Otto Klär und David Zwilling in der St. Anna Kirche auf ihrem „Jerusalemweg“ gefolgt. Berührt und staunend haben die Menschen den Abend erlebt. Eine Besucherin bedankte sich in einem Email mit den Worten so: „Meinen Linzer Freunden habe ich auch schon vom Vortrag vorgeschwärmt. Sie haben ja noch die Möglichkeit, sich diesen in Linz anzuhören und anzusehen. Berührend für mich war auch, dass viele Leute Tränen in den Augen hatten. Das Ausklingen des Filmes mit dieser wunderbaren Musik war wunderbar.“ Ich selber habe den Pilgern aus der letzten Reihe zugehört und zugeschaut. Die riesige Leinwand hat der weiten Distanz nichts anhaben können.

Der weite Weg des Friedens und der Werte

In sechs Montaten haben die Pilger 4.500 Kilometer zurückgelegt und dabei 10 Länder durchquert auf den Spuren des Hl. Paulus und des 3. Kreuzzuges. Vieles geht den drei Pilgern durch den Kopf. Die Motivationen sind unterschiedlich. David Zwilling ist überzeugt, „dass wir für ein neues Wirtschaften 12 Werte in den Mittelpunkt stellen müssen: Familie, Friede, Glaube, Soziale Einstellung, Freiheit, Respekt, Hoffnung, Zusammenarbeit, Freude, Ehrlichkeit, Toleranz und Verantwortung.“ Johannes Aschauer ist überzeugt, „dass mit dem Jerusalemweg ein neuer Friedensweg aus dem Herzen Europas, aus Österreich geboren wurde.“ Er hat die Vision, dass der Jakobsweg „umgedreht“ wird. Otto Klär hat von dieser Pilgerreise etwa 20 Stunden Filmmaterial und 13.000 Fotos mitgebracht. In jedem Fall lohnt es, sich mit dem Buch zu beschäftigen und den Erzählungen zu lauschen. Auf jerusalemweg.at sind alle weiteren Termine und Infos zu finden. Es war ein guter Abend und mit meinen Erfahrungen konnte ich „gut mit pilgern“.