kfb-Vorsitzende Kirchweger: Probleme treiben – Visionen und Ziele ziehen.

„Wie würde die Kirche ohne Frauen aussehen?“, fragte Erika Kirchweger, kfb-Vorsitzende der Diözese Linz als Gastreferentin bei der Herbsttagung der kfb St. Pölten. Seit über 60 Jahren sei die kfb eine „starke Kraft in der Kirche“. In den Pfarren sei jedoch die Frage spürbar, „wie es mit der Frauenbewegung weitergehen soll“, so Kirchweger. Im „Qui vadis“-Prozess will die kfb St. Pölten gegenüber den Herausforderungen der Welt von heute auf dem Fundament des Bewährten ihre „Konturen stärken“.

Nach vorne gezogen werden

Ein Zukunftsprozess solle „nicht getrieben von Problemen, sondern gezogen von unseren Visionen“ ablaufen, betonte Kirchweger: „Als katholische Frauen haben wir mit dem Evangelium eine Botschaft, die wir hinaustragen wollen, eine Vision, die uns antreibt.“ Natürlich entstehe ein Spannungsfeld, wenn „Bewährtes festgehalten und dabei Veränderungen zugelassen“ wird.

Natürlich darf man der kfb-Vorsitzenden Oberösterreichs gratulieren, dass sie als „Impuls“ in die Nachbardiözese eingeladen wurde. Das heißt etwas, „denn aus Linz kommt nach Ansicht einiger Bischöfe nichts Gutes“.  Aus meiner Erfahrung kann ich nur beglückwünschen, wenn auf die Kraft der Visionen, der Ziele und der Zukunft gebaut wird. Den es ist Erfahrung: Wer will schon getrieben werden?

Das erinnert mich spontan an Inge Loidl, die ebenfalls von Zukunftbildern angetrieben wurde und schließlich die „amtlichen Stubenhocker“ angetrieben hat.
Schön beschrieben in dem Buch von Teresa Kaineder, Frauen gestalten Kirche und Welt, Edition Heimat.
http://www.geschichte-heimat.at/?buch=87