wachgerüttelt

ON_3Das neue Ordensmagazin ON hat in seiner dritten Version das Licht der Welt erblickt. Auf der letzten Seite schreibe ich immer unter den Titel „wachgerüttelt“ meine Beobachtungen, Einschätzungen, Wahrnehmungen und stelle sie in den „Ordens-Zusammenhang“:

Seite 17. Der Standard. Rubrik Wirtschaft.18. Juni. Eine Headline, die gerade im wirtschaftlichen Umfeld aufhorchen lässt: „Teilen statt Besitzen, das ist ein langfristiger Trend.“ Die 35-jährige Theoretikerin des gemeinschaftlichen Konsums Rachel Botsmann schaut mich zuversichtlich vom Foto her an. „Ich konsumiere, also bin ich?“, wird sie gefragt. Sie antwortet gleich in der ersten Zeile: „Das ist vorbei.“ Mir kommt die unglaubliche Konsum-Maschinerie nach immer Mehr in den Sinn. Frage: „Geht die Änderung schnell oder langsam?“ Sie: „Sehr schnell, abhängig vom Sektor.“ Einen Auslöser für diesen Trend sieht sie in der Wirtschaftskrise. „Teilen statt Besitzen ist ein langfristiger Trend.“ Sie schildert Geldverleih ohne Vermittlung einer Bank, nennt das Car Sharing. Crowdfunding ist nicht nur ein neues Vokabel, Wohnungstausch findet statt, Couchsurfing ist eine neue Gastfreundschaft. Das Common-Gardening-Projekt unserer 31-jährigen Tochter ist plötzlich da. Botsmann: „Das Entscheidende ist die Technologie. Plötzlich können über Internet Dinge rasch und einfach zwischen Interessierten geteilt werden. Ganz vorne mischt Korea mit.“ Mir fällt ein, dass Sr. Magdalena Eichinger von den Steyler Missionsschwestern erzählt hat: „In Korea kommen 100% der Novizinnen über Facebook.“ Zurück zum „Sharing“, zum Teilen. Botsmann: „In der neuen Form des Wirtschaftens geht es nicht ums Besitzen, sondern um den Gebrauch der Dinge.“ Gemeinsam und nachhaltig. Diese „junge Entwicklung“ trifft eigentlich den Grundduktus der Orden. Oder?“

Bestellt werden kann das ON übrigens direkt im medienbuero@ordensgemeinschaften.at und ist kostenlos.