Wenn Jugendliche erleben, dass Kirche cool ist

Wer soetwas behauptet, gerät in Verdacht, die Realität der heutigen amtskirchlichen Vorgänge nicht sehen zu wollen. Oder er ist in den 60er-Jahren aufgewachsen und war beim Aufbruch dabei. Und doch gibt es jene Orte heute, wo Jugendliche sich wohl fühlen, verstanden wissen und sich in ihrer Art ausdrücken dürfen. Bei der Jugendkirche Lange Nacht in Christkönig war das so.

Jugendliche machen sich ihre Kirche

Das aktuelle TheologInnen-Forum der Theologiestudierenden Linz titelt auch so. Hintergrund ist die Frage, ob JugendleiterIn ein Beruf sein kann für eine angehende Theologin oder einen Theologen. Die Jugendleiterin von Gmunden meint: „Wenn Jugendliche erleben, dass Kirche cool ist, weil es tolle Veranstaltungen gibt, weil ich hier mit jemanden reden kann und verstanden werde, werden sie sich in Zukunft mit ihr verbunden fühlen.“ Da ist ihr wirklich recht zu geben. Kirche lebt von den authentischen Menschen, die sich in den Dienst des Evangeliums und der jesuanischen Spriritualität nehmen lassen. Prof. Lechner von Benediktbeuern meint daz: „Jugendpastoral ist das Bemühen der Kirche um ein Verhältnis zu jungen Menschen in deren Lebenswelten, damit sie die humanisierenden Lebensmöglichkeiten des Evangeliums entdecken, sich den Glauben aneignen, ihre je eigene Berufung im Volk Gottes erkennen udn ihren dynamischen Beitrag dazu leisten, dass Kirche Zeichen und Werkzeug einer Kultur des Lebens wird.“ Gestochene Definition mit allem drinnen, worauf es ankommt. Allerdings hat das Langzeitfolgen: Die Kirche wird nicht mehr so aussehen, wie sie sich heute öffentlich von oben her darstellt.

Das Evangelium, die jesuanischen Dynamiken sind bei Jugendlichen gefragt, wenn sie von den jetzigen „Jugendkapläninnen und Jugendkaplänen“ authentisch gelebt werden. Und das tun sie, zusammen mit den ehrenamtlich Engagierten mit viel Empathie und wunderbaren neuen Ideen – wie bei der Jugendkirche in Linz-Christkönig.

Erinnern mit Brot und Wein

Sicherlich werden sie auch in den liturgischen Formen experimentieren. Sie werden singen, tanzen, schweigen, beten und sich mit den Zeichen von Brot und Wein daran erinnern, „welchen Himmel auf Erden uns Jesus eröffnet hat, gerade für junge Christinnen und Christen.“