aufgewacht: Es braucht jede und jeden

Spruch_IMG_3938Auf die letzte Seite der ON (Ordens-Nachrichten) werde ich immer wieder angesprochen. Beobachtungen, Wahrnehmungen, überraschende Sichtweisen, Praktisches.Das sind meine Gedanken für die kommende Nummer, die gerade ihren Weg durch die Druckerei zur Post und Ende Dezember in die Postkästen sucht:

„Eine alte Legende besagt, dass Gott bei der Erschaffung der Welt von vier Engeln angesprochen wurde. Der Erste fragte: „Wie machst du das?“ Der Zweite: „Warum machst du es?“ Der Dritte: „Kann ich helfen?“ Der Vierte: „Was ist es wert?“ Der Erste war Wissenschaftler. Der zweite Philosoph. Der dritte Altruist. Der vierte Immobilienhändler. Ein fünfter Engel sah voller Staunen zu und klatschte aus reinem Entzücken Beifall. Das war der Mystiker, die Mystikerin. Ich habe diese Legende einem Freund erzählt. Aufgrund meiner „Nähe“ zu den Orden meinte er spontan: „Wahrscheinlich sind in einer Ordensgemeinschaft alle diese Engel dabei? Gerade die Vielfalt der Engel macht das himmlische Milieu aus.“ Ich bin ob dieser positiv gemeinten Zumutung etwas sprachlos. Mir fallen dann reihenweise konkrete Ordensfrauen und Ordensmänner ein, die einen der fünf Engel hauptsächlich darstellen. Aus meinen Team-Coachings weiß ich, dass nicht alle gleich sein sollen, sondern in der Vielfalt der Zugänge der Erfolg der Gemeinschaft liegt. Und manchmal denke ich mir: Vielleicht erscheinen einzelne Gemeinschaften nach außen als zu gleichförmig. Es ist nicht ein Engel, der Gott fragt. Im Himmel waren es zumindest fünf.“ Es kommt auf die Vielfalt an, auf die unterschiedlichen Betrachtungsweisen, um „das Ganze“ irgendwie zu erahnen. Enjoy diversity.