Der Autopilot steuert. Wer programmiert ihn?

In der Samstagausgabe der OÖN vom 16. April 2011 titelt Gerald Mandlbauer „Die führungslose Republik“ und behauptet, dass Österreich im Modus des Autopiloten regiert wird. Diese Analyse teile ich. Das Bild mit dem Autopiloten trifft die Situation sehr deutlich. Wir sehen, wie einzelne Politiker und Politikerinnen versuchen, den Autopiloten auf Handbetrieb umzustellen. Es gelingt nicht wirklich.

Solidarität hineinprogrammieren

Mir stellt sich nur die Frage: Wer hat diesen Autopiloten programmiert? Welche Wahrnehmungsfelder zieht er zum Steuern heran? Heiner Geißler hat in seiner Rede in Gmunden sehr deutlich gemacht, dass die Gier das Hirn zerfressen und das neoliberale Denken den Menschen zum  Kostenfaktor reduziert hat. Meiner Wahrnehmung nach steuert der Autopilot genau nach diesen Kriterien weiter. Gefragt sind Frauen und Männer, die auf den verschiedensten Ebenen die Solidarität hin- und den dauernden Wettbewerb herausprogrammieren.

Es geht darum, dass der Mensch in seiner Ganzheit Platz findet, nicht nur in seiner Schnelligkeit, in den Erfolgen und  wenn es ihm (auf Kosten anderer) gut geht. Ostern wäre die Erinnerung daran, dass der Mensch in seiner Brüchigkeit seinen Wert hat. Gerade diese Perspektive auf unseren gesellschaftlichen Lauf könnte viel zur Genesung auf lange Sicht beitragen.