Die Spechte und Medien erkennen die befallenen Bäume

Du gehst durch den Frühlingswald. Baum an Baum reiht sich in die Landschaft. Da fällt dir der „Spechtbaum“ ins Auge. Große frische Löcher sind mit spitzem Schnabel in den scheinbar „gesunden Baum“ gehackt worden. Ich bin verwundert, dass der Baum so arg zugerichtet ist. Ich denke beim Hinschauen an die spitzen Schnäbel der Medien in den letzten Wochen. Der Kirche wurden zurecht Löcher gehackt. Es ist mancher Baum hohl und von Ungeziefer befallen.

Es hat gesund ausgesehen und jetzt diese Löcher

Die Natur ist eine guter Lehrmeisterin darin, dass sie Bilder für unsere Realitätsbetrachtung bereit hält, die schlüssig sind und gut verständlich.  Biotische Prozesse sind hilfreich in der Lebensbewältigung. Natürlich treffen diese Bilder die Realität nicht immer ganz genau. Wir wissen auch damit umzugehen. Jeder Vergleich hinkt ein Stück weit. Doch dieser Baum (siehe Foto) steht als Zeichen am Wegrand bei meinem Kapellen-Rundgang.  Vor einem Jahr ist der Baum noch gesund dagestanden und ich hätte nicht vermutet, dass er „in sich ein ihm fremdes Leben trägt“.  Es gab Anzeichen im Sommer, die man aber lesen können muss. Vergleichsweise viel Harz war am Baum und das sind erste Abwehrmechanismen gegen jeden Schädling. Jeder Waldbauer spürt in so einem Fall, dass sich hier etwas ansiedelt, seien es Borkenkäfer oder Ameisen in den Hohlräumen des Baumes. Es zeichnet sich etwas ab, von dem man noch nicht sagen kann, wie es ausgehen wird. Man hofft, dass der Baum unbeschadet überlebt.

Der Specht reinigt den Wald

Dann kommt der Specht. Dieser Specht zerstöft nicht den Baum, sondern reinigt den Wald. Das muss man begreifen und so sehen lernen. Natürlich werden heute wieder die Medien als Zerstörer gesehen, „die Kampagnen gegen die Kirche fahren“. Der Specht wird wird schlecht gemacht, wo er doch nur an den „kranken Bäumen“ herumhackt.  Die Medien sind „brutal hungrig“ und suchen ohne Unterlass. Wenn alles gut recherchiert ist, möglichst objektiv berichtet wird, dann müssen wir ihnen für diesen „Reinigungsdienst“ dankbar sein. Das Trostvolle in der Natur ist, dass im Schatten dieser Bäume schon die neuen Bäume wachsen. Oft sind sie von anderer Art und begründen einen gesunden Mischwald. Das wäre auch für die Kirche eine schöne Zukunft – nicht Monokultur sondern Mischwald.

1 Kommentar

    • Johann Beren auf 6. April 2010 bei 05:20

    …ein sehr guter vergleich finde ich. Wegen einiger befallenen Baumstämmen ist nicht der ganze Waldbestand schlecht, das gleiche gilt für die Kirche.

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