Die Bischöfe sind nervös

Da ist der neue Bischof von Rom, #Franziskus,  ein paar Monate im Amt und die deutschen Bischöfe lassen den Sprecher „am Rande der Bischofskonferenz“ auftreten. Sie sprechen nicht selber, weil sie „angerührt“ sind. „Wir sind Kirche“ hat – und man schaue einfach ein paar Jahre zurück – sie aufgefordert, das Denken und die Art von #Franziskus mehr zu rezipieren. Diese „Umstellung“ ist im Ausmaß so einzuschätzen, wie wenn Europa die Links-Fahrordnung einführen wollte. Aber: Das ist auf Anhieb in den gut dotierten Bischofshäusern nicht so einfach. Einfachheit. Ich meine das Denken und Handeln des Bischofs von Rom wirklich existentiell zu rezipieren. Man denke nur an Limburg.

Bischöfe tun schon längst, was Wir sind Kirche fordert?

KäppiDie Kathpress meldet die am Rande der Bischofskonferenz getätigte Meldung so: „Als „überflüssig“ hat der Pressesprecher der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, die jüngsten Äußerungen der Reforminitiative „Wir sind Kirche“ zurückgewiesen. Die Gruppe hatte unter anderem gefordert, die Bischöfe sollten sich intensiver mit dem Denken von Papst Franziskus befassen. Das täten die Bischöfe längst schon und bräuchten daher eine solche Aufforderung nicht, sagte Kopp am Mittwoch in Fulda am Rande der Herbstvollversammlung der Bischöfe. Den Vorwurf von „Wir sind Kirche“, die Bischöfe diskriminierten Frauen, bezeichnete Kopp als bar jeder Realität. „Wir sind Kirche“ hatte die Bischöfe auch aufgefordert, den Stil und das Denken von Papst Franziskus aufzunehmen. Der Papst rücke die Maßstäbe wieder zurecht, und es gebe keine Denk- und Redeverbote mehr, betonte „Wir sind Kirche“-Sprecher Christian Weisner am Mittwoch in Fulda. Er appellierte an die noch bis Donnerstagabend zu ihrem Herbsttreffen in Fulda versammelten Bischöfe, sich neu und offen den pastoralen Nöten zu stellen, zum Beispiel der Situation wiederverheirateter Geschiedener in der Kirche. Der Papst, so Weisner, habe einen Prozess der Erneuerung angestoßen. Nun gehe es darum, diesen Prozess unumkehrbar zu machen. Auch müssten die wichtigen Zeichen, die der Papst gesetzt habe, theologisch verankert werden. Das gelte etwa für die Frauenfrage.

Die Bischöfe sind nervös. Die Ausrede und der Verweis auf  den Papst  ist zum herausfordernden Bumerang geworden, der sie tief im Herzen und in der Amtsführung treffen kann und wird. Papst und Volk Gottes bilden eine Koalition. Dazwischen liegt Nervosität.