Eine Wahrnehmung beim Spiri#Walk

„Spiri#Walk entlang der Quellen der Kraft“ nannte sich der eineinhalb tägige Workshop rund um den Greisinghof im Mühlviertel. Durch Covid indoor „auf Distanz“. Deshalb der Wunsch nach Gehen und viel Outdoor. Ganz meine Sache. Die Wege eignen sich gut, um wesentlichen spirituellen Schwingungen und Klängen nachzugehen. Eine Beobachtung teile ich hier.

Die TeilnehmerInnen treffen sich, sehen zum Teil einander zum ersten Mal. Der Wunsch nach „raus“ ist von Beginn an kräftig. Wir verlieren indoor keine Zeit, um am ersten Tag bei schönstem Herbstwetter die Natur am „Höhenweg“ zu durchstreifen. Mein Impulse gehen entlang der Quellen der Kraft wie atmen, mehr oder weniger, dankbar werden und lieben, vertrauen und beten. Beten ganz im Sinne von still werden und hören. Heraus aus dem „Produktionsmodus“, in dem unsere Gesellschaft gefangen ist. Es geht bergauf. Normalerweise schlage ich hier vor, ins Schweigen zu gehen. Diesmal habe ich das unterlassen, weil die Leute ein großes Redebedürfnis hatten. Und das war gut so. Austauschen, aufeinander zugehen, zuhören und das Eigene auf den Weg bringen. Der Rundweg mit den heuer so herbstlichen Farben war fantastisch. Noch dazu wagen wir ein „Querwaldein“.

Ein Weg in zwei Wahrnehmungen

Tags darauf hat leichter Regen den Tag „eingetropft“. Das „Raus“ war gebremst. Die Versuchung, das Dach des Bildungshauses  zu nutzen, war groß. Und doch: Aufbruch. Unsere Runde war der „Kirchensteig“. Anfangs gleich wie der gestrige Weg im Aufstieg. In meinen Impulsen gehen wir meine DREIRÄUME durch, bringen sie zum Klingen. Beim Anstieg schlage ich heute das Schweigen vor. Alle gehen wir in unserem Atem aufwärts. Nur die Schritte und manchmal der Atem der Anderen ist zu hören. Und das ganz leicht Nieseln auf unser Jacken. Oben angekommen, gehen wir wieder in Gespräche. Wir kommen nach eineinhalb Stunden zurück ins Haus, wo wir weiterarbeiten. Am Ende des Workshops ein Blitzlicht aus dem Rückspiegel. Ein Teilnehmer nimmt mit nach Hause, dass er das gestrige erste Wegstück im Reden heute nicht mehr erkannt hat im Schweigen. Beim Reden gestern hat er das Wegstück nicht wahrgenommen. Er war noch immer „bei sich, in seiner Gedankenwelt“. Erst im Schweigen war seine Aufmerksamkeit ungeteilt auf den Weg und seine Umgebung gerichtet.  Deshalb schlage ich auf meinen Wegen, Workshops oder gehenden Seminaren  etwa „eine Stunde schweigend“ vor. Erst dort begegnet uns die Natur in ihrer ganzen Kraft und entpuppt sich als besondere Lebensquelle.