Was habe ich versäumt? Nix

ZellerHeute ist eine FB-Freundin aus dem Urlaub zurückgekehrt. So hat sie gepostet: „Auch der schönste Urlaub hat einmal ein Ende: Goodbye Sizilien – Hello Vienna! War zwei Wochen lang Facebook-, Handy- und Mailabstinent, war traumhaft! Frage an Euch: Was habe ich verpasst?“

Nix

49 Gefällt mir hat dieses Posting von Daniela Zeller. Da kann der Urlaub gemeint sein, Sizilien oder das Offline. Von 18 Kommentaren beantworten 16 die Frage klar und immer wiederkehrend: „Nix. Nichts.“ Ein Kommentar bewundert den Hut und eine andere spricht das Robbie Williams Konzert an. Auch mit dem Grundtenor: Das kann ich dir auch vortanzen. Ich selber habe ihr auch gepostet: „Die Welt dreht sich. Also nichts“. Daniela Zeller hat 2x in ihrer beruflichen Beschreibung „Freiraum“ stehen. Was bedeutet diese individuelle Situation von Daniela, dass sie für 14 Tage die „digitale Leine“ abgestreift hat und bei der Nachfrage nach dem versäumten immer wieder „NIX“ kommt. Ich selber habe auch den Urlaub vor mir. Natürlich ist auch da die Frage nach dem „möglichen Freiraum“ in den Bergen Osttirols und an der Küste Cornwalls. Das Smartphone hat meine Kamera mit eingebaut und da ist die Versuchung, das „digitale Ding“ wieder in allen Dimensionen mitzutragen, sehr groß. Ich danke Daniela und vor allem der Bestätigung ihrer FB-Freunde: Digitale Leine ausklinken und digitalen Käfig konsequent verlassen. Ich behaupte: Du versäumst nur nicht NIX, sondern gewinnst sehr viel. Das wirklich analoge, haptische, spürbare Leben wartet auf dich. Urlaub ist Distanz und Neues. Sokrates meint ja auch, dass wir das Gewohnte daheim lassen sollen: “Was wunderst du dich, dass deine Reisen dir nichts nützen, wenn du dich selbst mit herumschleppst.“
Es liegt an einem Knopf, dem „Aus“. Wo ist er jetzt?