Zwei Prozent der zwei Prozent wären genug

Aus einer aktuellen IMAS-Umfrage geht hervor, dass 42 Prozent der Österreicher glauben, dass Nonnen und Mönche glücklicher sind als der Großteil der Bevölkerung. Vor allem die weiblichen Befragten (47 Prozent) sind der Ansicht, dass es sich in Klöstern und Stiften besser leben lässt. Bei den Männern sind 36 Prozent der Befragten.

Zwei Prozent können sich vorstellen, im Kloster zu leben

Von den 1.065 befragten Personen können sich zwei Prozent vorstellen, im Kloster zu leben. Man stelle sich vor, dass in Oberösterreich von den 20.000 Menschen, die einer solchen Vorstellung positiv gegenüber stehen, wieder nur 2-3 % der inneren Stimme folgen und ins Kloster eintrefen würden. Das wären 400-600 Männer und Frauen. Jede Novizenmeisterin oder Novizenmeister würde aus heller Freude Luftsprünge machen. Warum gehen diese Menschen aber nicht ins Kloster? Darüber gibt, soweit ich weiß, die Studie keine Auskunft. Spiritualität und Glauben sind interessant, nicht aber jene Orte und Gemeinsachaften, die dafür stehen. So hat man bei diesen Zahlen den Eindruck.

Wer überspringt die Mauer

Es gibt eine Mauer, einen Membran zwischen drinnen und draußen. Sie wird sowohl von innen (durch einen manchmal seelenlosen Klosteralltag) und von außen ( durch das immer grauere und menschenfeindlichere Image der Kirche allgemein) errichtet. Die große Frage bleibt: Werden diese Menschen die Mauer überspringen (wollen) oder doch lieber ihrer spirituellen Sehnsucht und Berufung außerhalbder bisherigen klösterlichen Gemeinschaften  eine Gestalt und Gemeinschaft geben. Natürlich ist da bei jedem und jeder einzelnen auch noch eine Mauer: Treue lebenslang.