Ein Storchennest für die innere Stimme

Storchennest Das Burgenland wächst mir Schritt für Schritt ans Herz. Die Idee der Spiriwalks lässt uns im Norden, im Mittel und im Süden der Diözese Eisenstadt zu Fuß unterwegs sein. Jeweils einen Tag, ca. 20 km. Neues kommt uns mit jedem Schritt entgegen, Perspektiven verändern uns, Gespräche säumen den Weg und Altbekanntes und -belastendes verliert sich, kann dem Loslassen nicht entkommen. Aufatmen, schauen, Aufbrüche bewusst anschauen. Wir betreten das Storchennest.

Kaisersdorf kommt uns nach dem langen und feinen Weg durch den Wald von Landsee kommend mit Ziel Oberpullendorf entgegen.  Hier ist nicht die Kirche der Ankerpunkt, sondern ein einfaches bescheidenes Haus in der für das Burgenland so typischen Häuserzeile. Wir werden erwartet.  Christine Ranftl und Markus Iby kommen auf uns zu, schenken uns Zeit. Zuerst schauen wir die Räumlichkeiten des Kindergartens an, dann die der Schule, den gemeinsamen Garten. Meine Augen staunen ob der Vielfalt an Lernmaterialien, die den Kindern zur Verfügung stehen. Alles haptisch, keine Digitalität erkennbar.  „Wir begleiten die Kinder auf ihrem Lernweg und dabei, die jeweils innere Stimme zu hören.“ In einer Zeit, in der so viele „Fremdstimmen“ auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene „einhämmern“, ist so ein Nest eine Wohltat. Mir fällt sofort die „intrinsische Motivation“ ein, die im Gegensatz zur extrinsischen „von innen kommt“. Sie ist der wertvollere „Antrieb“ und hält den Menschen selbstbestimmt und souverän. Später lese ich auf der prägnanten und ermutigenden Website des Storchennestes diesen Satz: „Eigener Antrieb, Neugierde und Freude am Tun und Sein sind in jedem Menschen grundgelegt. Wir legen Wert darauf, dass die innere Stimme als notwendiges Werkzeug für die eigenen Entscheidungen erhalten bleibt.“ Hier gehen Kinder, junge Menschen und Erwachsene, Eltern ihre Weg gemeinsam, sicher auch nicht ohne Schwierigkeiten. Es war für mich aber spürbar, wie wichtig die innere Stimme hier für alle ist. Damit erklärt sich ein Spiriwalk: Hinhören, hinschauen, hineinhören und  innere Resonanzräume für Orientierung und Entscheidungen anschlagen. Das Storchennest war nicht der einzige Ort von dieser „Sorte“. Wer Augen und Ohren aufmacht, dem begegnen solche Menschen in ähnlich gelagerten Projekten.  Die schier unendliche ZahlWebsite des Storchennestes