Laudato si ist eine Grundmelodie

450IMG_9082Wir haben dann doch nicht gesungen. Das Jesuitenfoyer war bummvoll. Die KSÖ, mit der ich seit 1978 durch den Drei-Monats-Kurs persönlich verbunden bin, hat zusammen mit den Jesuiten zum Frühstück geladen. Es ging um die neue Enzyklika von Papst Franziskus. Die Medien haben schon berichtet. Magdalena Holztrattner meint in ihrem ersten Satz bei der Begrüßung: „Eigentlich wollte ich mit einem Lied beginnen. Aber…“. Dann war es ein Weilchen still. Ich selbst war überrascht, den Fotoapperat gezückt. Die Melodie lag mir auf der Zunge: Laudato si. Haben wir doch in unserer Jugendzeit oft gesungen. Es entsteht keine Melodie. Sie will auch bei mir nicht heraus. Es hätte uns gut getan, wenn wir einfach angefangen hätten. Einer meiner kommenden Klimapilgerkollegen hat nachher zu mir gemeint, dass ihm die Melodie auch auf der Zunge gelegen ist. Dann ist mir Heini Staudinger eingefallen: Scheiss di net an. Da war ein bisserl Mutlosigkeit bei mir da. Jetzt bin ich direkt ein wenig enttäuscht von mir selber. Es ging dann um die neue Enzyklika. Auf Twitter wird sie mit #LaudatoSi gekennzeichnet. Hier ist sie ganz einfach zu finden. Ich habe sie ausgedruckt. 84 A-4-Seiten. Ich bin noch lange nicht durch. Erst am Beginn. Sie ist mir zu schade, dass ich sie einfach „durchlese“. Dieses Werk will ich in meine Tat hineinlesen. Tag für Tag. Immer wieder. Vor allem dann beim Klimapilgern im Oktober. Ich spüre in diesem Werk von Beginn weg eine Grundmelodie, die wir wieder entdecken, hören sollten. Und: Die wir dann hoffentlich unaufgefordert auch gemeinsam singen. Um der Erde und des Menschen willen.

Der rote Faden zur Melodie

Nach dem Frühstück und dem Gespräch habe ich mir „mutig“ die Sozialhistorikerin, Pädagogin und Mitarbeiterin der KSÖ Dr.in Paloma Fernández de la Hoz „geschnappt“ und nach dem roten Faden gefragt. Hier ihre Einschätzungen im Video, die ohne Schnitt und medialer Behübschung auf der Straße online gegangen sind. Und: Gesungen haben wir wieder nicht. .

1 Kommentar

  1. Sg. Herr Kaineder,
    nachdem Sie ja gerade in „Laudatio Si“ lesen,
    dachte ich mir, ich schicke Ihnen auch einen Verweis zu einem Büchlein, das sich inhaltlich mit ähnlichen Themen beschäftig. Es hat den Titel: „LEIDENSWEGE der ÖKONOMIE“

    Mglg. aus Innsbruck

    Ihr Josef Nussbaumer

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