Linz braucht eine JUGEND_kirche. Aufbruch erwünscht.

„Auch für die Jungen ist Kirche, dass man mit ihr die wichtigen Ereignisse im Leben feiern kann.“ und „Bindung der Jungen hängt nur mehr an einem dünnen Kausalienfaden.“  Bei der Bindung an die Pfarrgemeinde stehen wir vor einer dramatischen Veränderung: 56 % der 60 plus Generation haben einen engen bzw. mittleren Verbindungsgrad zu ihrer Pfarre.  19 % der Jüngeren (16-29) haben mittlere Bindung und nur mehr 7 % der Jüngeren haben eine enge Bindung an ihre Pfarrgemeinde. Dieser Befund ist in Zusammenhang mit der Sinus-Milieu-Studie ganz aktuell erhoben. ( http://bit.ly/9RiNWr )

Junge Pfarrgemeinden und JUGEND_kirche in Linz

Bei den gerade laufenden Bemühungen, ein „Update im Bereich der Citykirche in Linz“ zu erarbeiten und zu realisieren, begleitet uns immer der Wunsch, dass im Bereich der Jugendarbeit eine Jugendkirche mitwächst. Gerade der obige Befund spricht dafür, dass in einem eliptischen Denken ein zweiter Brennpunkt neben den Pfarren und pastoralen Knotenpunkten entsteht. Die Lange Nacht hat die Akteure im Bereich der Jugendarbeit auf dekanatlicher, kategorialer und pfarrlicher Ebene zusammengeführt zum „Free Falling“. Diese positive Erfahrung – mehr als 1.000 Jugendliche in der Langen Nacht Jugendkirche – verlangt fast, diese Erfolgsspur weiterzugehen. Es besteht die Chance, dass mit einem neuen Brennpunkt in der Vernetzung der Akteure in der Jugendarbeit ein Aufbruch gelingen kann. Das braucht engagierte Leute (die sind da), das braucht viel Gespür für die Anliegen und die Lebenvorstellungen der Jugendlichen, „Involvierung der Jugendlichen“ wird das Schlüsselbestreben sein und die Diözese und Region Linz wird dafür Ressourcen „zusammenschauffeln“ müssen.

Mut und einen guten Ort

Wenn ich ganz direkt bin: Immer, wenn ich über die Nibelungenbrücke nach Urfahr gehe oder fahre, dann sieht mein inneres Auge die Stadtpfarrkirche in Urfahr als diese besondere „Citykirche“ mit der Offenheit für die jungen Menschen.  Der Platz, das andere Ufer, die Modernität in der Nachbarschaft,… sind mir sympatische Gedankengänge. Wohlgemerkt: Die etablierte Kirchenhierarchie sollte mit Interesse und Wohlwollen diese neuen Wege mitbegleiten.  Es muss nicht alles wie in Wien sein, aber dort hat 2003 der 88-jährige P. Thaller die Tore und die Herzen offen gehalten.  Ich vertraue darauf, dass die Jungen neuen Wein in neue Schläuche füllen werden, wenn man sie läßt und sie dabei unterstützt.