Wagenhofers Alphabet ein großes Plädoyer für mehr Freiraum und absichtlose Beziehung

alphabet_3alphabet_3alphabet_1alphabet_1alphabet_1alphabet_3In letzter Minute erreiche ich das Kino. Keiner mehr im Vorraum. Schon mehrmals wollte ich den Kinofilm von Erwin Wagenhofer „Alphabet“ anschauen. Im Innersten habe ich gespürt, dass das ein „Pflichtfilm“ ist. Die Auswahl der Plätze ist noch groß. Der kleine Kinosaal ist fast leer. Es erfasst mich eine gewisse Enttäuschung. Warum wollen so wenge diese befreienden Bilder und Botschaften sehen und hören. Da wird durch alle politischen Ebenen „die Bildung“ diskutiert und dieser Film wird ignoriert. Typisch Österreich, typisch Wien. Typisch. Ich nehme Platz und werde diese Geschichten, wie Bildung geht, entsteht, wächst und gedeiht in mich aufnehmen.

Freiheit und Beziehung

alphabet_2Alle Details kann und will ich hier nicht nacherzählen. Den Film „muss“ jede und jeder selber gesehen haben. Es hat mich jede Minute angesprochen. Die Grunderkenntnisse des Filmes haben mich gestärkt und ermutigt. Das kranke „Konkurrenzsystem“ im Bildungsbereich wird anschaulich dargestellt. Alternativen zum durch „Total-Ökonomisierung durchsetzen Bildungssystem“ werden ganz deutlich angesprochen und anhand von guten Beispielen erläutert. Die Quintessenz des Filmes lautet: Gebt den Kindern Freiraum und lasst sie in absichtsloser Beziehung in eurer Nähe aufwachsen. Lasst Vergleiche nicht aufkommen (Pisa), den jede und jeder ist in seinen Fähigkeiten einzigartig. Hört auf mit dem Vollstopfen mit Wissen und dem paramilitärischen Drill. Prof. Hüther kommt genauso zu Wort wie andere namhafte Menschen als „liebende ExpertInnen“. Ich gehe genährt aus dem Kino und am Heimweg springt mich in der unmittelbaren Nachbarschaft wieder ein Spruch auf einen T-Shirt an: „Ich möchte durchbrennen in meine Welt.“ Es trifft den Film: Lasst die Kinder und Jugend durchbrennen in ihre Welt. Hindert sie nicht daran. Das Kind will und wird blühen.

Film Alphabet

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