Wie Zahlen das intrinsisch-motivierte Ehrenamt zerstören können

Wir begehen das Jahr des Ehrenamtes. In Zeitungen ist immer öfter zu lesen, wie viele Stunden Frauen, Männer und Jugendliche ehrenamtlich tätig sind. Das wird dann hochgerechnet und in Millionen dargestellt. Es entstehen Listen, wie viele dort und wie viele da engagiert sind. Die Magie der Zahlen ist auch hier im öffentlichen Diskurs eingezogen. Persönlich bin ich überzeugt, dass diese Zahlenspielereien die intrinsisch-motivierten Ehrenamtlichen nicht erreicht bzw. der Fokus nach außen gerichtet wird. Und dann engagiert man sich wegen der Jacke, wegen des Ansehens, zur Selbstdarstellung, um Lob zu ergattern, kleine Geschenke und Benefits in Anspruch zu nehmen,….! Es ist mancherorts  ein „Geschäft“ daraus geworden. Nicht, wem nütze ich, sondern, was habe ich davon. Ansprechende Geschäftsmodelle sind heute unterwegs. Ist der Blick noch frei auf die empathische Hinwendung zum Kranken beim Besuchsdienst, zum Obdachlosen in Sozialmarkt oder zu den Kindern am Fussballplatz?

Warum engagiere ich mich eigentlich? Freiwillig? Ehrenamtlich? Sinnerfüllt.