Gut kalt

Weltanschauen im MittellandHaube am Kopf. Handschuhe an den Fingern. Halstuch dort, warum es so heißt. Schweißperle ganz selten, kurz am Hansberg und dann auf Waxenberg rauf.  Die Sonnenbrille arbeitslos im Rucksack. Die Regenhose noch nie nass. „150“ immer im Blick. Das Gehen geht dahin.

Heute nicht alleine. Der Erfinder von #Weltanschauen Christoph Mülleder und seine Frau gehen meinen Weg mit, den ich ansonsten alleine gehen müsste. Die Reisegruppe ist Covid19 verhindert. Aber das habe ich schon erzählt. Ein gemeinsames Frühlingsgehen am „150er“ wäre es geworden. Grüne Wiesen, ein Blütenmeer, Blumen und Sträucher bereit für die Bienen. Der Weg ganz viel auf Wald- und Wiesenboden. Der Winter längst vergessen.

Das Haus ohne Zufahrt

Geschwungene Natur

Der Blick aus dem Fenster in St. Peter zeigt mir ganz genau, was ich anziehen soll. Alles, was ich mithabe. Die Schneeflocken tanzen am Fenster vorbei. Der Himmel in grau gehalten. Die Nase beim Fenster hinausgehalten sagt: Gut kalt. Gut, das packen wir. Immer wieder sehen wir den markanten Kirchturm im „Rückspiegel“. Wir tauchen ein in waldige Gegend, tauchen auf am Kamm entlang mit den Blick rechts und links über die Weite des Mühlviertels. Wie soll man das sagen? Einfach schön. Hinunter an die Kleine Rodl – die große kommt später – und dann steil aufwärts zur Burgruine Waxenberg. Mittag ist. Hinsetzen, schauen und die Müslikekse genießen. Mehr braucht es nicht. Mehr gibt es auch nicht entlang der geschwungenen Natur durch das Mühlviertel. In Oberneukirchen ein Coffee togo. Also: togo. Eine neu Kaffeeart: togo. Ab jetzt frage ich nach einem „togo-Kaffee“. Zweiteres ist klar und wir bekommen ihn. Stundenlang auf den Füßen und dann einen Kaffee in den frühen Nachmittagsstunden. Luxus und Genuß am geschwungenen Mittellandweg. Es dauert noch, bis wir am Ziel sind. Aber es geht. Es geht gut. Und immer wieder Menschen, die uns erzählen, weil wir die Ohren ganz weit offen haben. Nach fast acht Stunden zu müde, um das  alles zu erzählen.