Der Wiener Höhenweg. „Schartig“, schön und vielfältig.

Ein Höhenweg hat heuer nicht gereicht. Noch dazu kam immer wieder die Erinnerung auf, dass ich durch mein Assisi-Gehen im Vorjahr das bergGEHEN der Kirchschlager versäumt habe. Während ich im Kanaltal Richtung Süden unterwegs war, war die Gruppe am Wiener Höhenweg von Iselsberg hinauf Richtung Großglockner unterwegs. Und alle wargen begeistert – nicht nur vom Wetter im Vorjahr, sondern auch von der Gegend. Und heuer sehe ich die Chance: Diesen Wiener Höhenweg in der Schober- und Glocknergruppe musst du dir gönnen.

Aufbruch in Glanz

Während sich meine Frau mit dem Auto von Matrei aus über den Felber Tauern Richtung Kirchschlag auf den Weg machte, startete ich meine Tour in Glanz (Matrei) zu Fuss und alleine in Richtung  Steiner Alm (1914m) hinauf zur Sudentendeutschen Hütte (2.656m). Die ganze Strecke ein wunderbarer Panoramablick hinunter nach Matrei und hinüber Richtung Virgental und die Venediger-Gruppe. Die Mittagssuppe hat mich gestärkt und so geht es nachmittags weiter zur Kals-Matreier Hütte (2.207m) auf dem Thörl. Der Weg dahin ist ausgesetzt aber wunderbar zu gehen. Immer wieder der Großglockner in voller Pracht vor Augen. Ein holländisches Ehepaar macht auf dem Weg einen desperaten Eindruck und sie haben sich vergangen. Ich nehme sie mit bis zur Hütte und sie steigen gleich weiter ab nach Kals. Ich wollte auf der Hütte übernachten. Dann wurde mir klar, dass der Abstieg nach Kals morgen früh (etwa 800 Höhenmeter) nicht besonders vorteilhaft sein wird. So starte ich selber ebenfalls hinunter. Nach 9 Stunden Tagesgehzeit läute ich bei Frau Schnell an und bekomme eine Unterkunft. „Es geht sich leicht aus, weil heuer nicht viele Gäste da sind“, meint sie etwas traurig und erwähnt in dem langen Gespräch auch, „dass die Jungen alle fortgehen“. Sie macht mir auch ein wunderbares Frühstück.

Den Glockner links liegen gelassen

Das Tagesziel heute ist die Elberfelder-Hütte. Doch zuerst kommt der Aufstieg zum Lucknerhaus (1.948m). Das Ende der Kalser Glocknerstraße ist Ausgangspunkt für den Großglockner und bietet für Autofahrer wirklich einen wunderbaren Blick auf den Glockner. Mein Weg führt allerdings auf die Glorer-Hütte (2.651m). Dort bin ich wieder um die Mittagszeit und jetzt am eigentlichen Wiener Höhenweg angekommen. Und wieder einmal stimmt die Richtung nicht: Die meisten gehen den Weg von Süden nach Norden zum Großglockner. Ich bin aus rein praktisch-logistischen Gründen umgekehrt unterwegs. In Matrei war ich und in Lienz ist der Zug für die Heimfahrt. Die Mittagssuppe macht mich übermütig und ich gehe über das Kasteneck (2.821m) hinunter auf das Peischachthörl (2.484m) wieder hinauf über den Kesselkeessattel (2.926m) dann steil hinunter auf die Elberfelder-Hütte (2.348m).  Dieser Tag war wieder lang und ich rechne mir aus, dass ich wieder einmal 8,5 Stunden Gehzeit in den Schuhen habe. Es schmerzt nichts. Das Wetter ist warm und ich gehe immer in kurzer Hose und im Leiberl. Mehr ist auf dieser Höhe in diesen Tagen, wo anderen in Büros und in der Stadt vor sicht hinschwitzen, nicht notwendig. Abends beginnt es allerdings leicht zu regnen. In jedem Fall schlafe ich nach einem Bergsgteigeressen gut und fest bis 6.15 Uhr.

Zwei Schutzengel haben heute zu tun

Es ist wieder gutes Wetter. Mein Ziel ist die Wangenitzsee-Hütte. Wenn ich dort angekommen bin, dann habe ich wieder einmal zwei Tagesetappen an einem gemacht. Wir werden sehen. „Na, alles gute auf der Hornscharte“, wünscht mir noch eine Frau, die gestern abends die Hütte fast verrückt gemacht hat, weil sie nicht gewußt hat, wie sie auf die Nossberger-Hütte kommt. Ich gehe über die Hornscharte (2.958m) und sehe fast ganz oben, warum sie so skeptisch war. Das Seil hin in der Felswand und war nicht zu gebrauchen. Wie drüberkommen. Es geht steil hinunter. Ich suche mindestens eine Viertelstunde einen Weg. Schon wollte ich umkehren. Da nehme ich mir den Mut und ich weiß nicht, auf einmal war es so, als ob jemand angeschoben und Halt am Felsen gegeben hat. Auf der Scharte frage ich mich, wer da angeschoben hat. Wir wissen, dass wir einen Schutzengel haben. Dem danke ich. Der Abstieg ist wieder sehr steil, aber gut gesichert. Ein großes Schneefeld hat der Hüttenwirt von der Nossberger mit einem Bergsteigerseil begehbar gemacht. Ich bin froh, dass ich drüber bin und folge dem Weg auf die Nossberger-Hütte (2.488m). Auf der Hütte erfahre ich, dass an der Sicherung der Hornscharte schon eifrig gearbeitet wird. „In einer Woche soll sie wieder gut begehbar sein“, wird mir versichert. Wo ich das schreibe (2.8.2010) müßte die Arbeit getan sein. Die Nossberger-Hütte liegt wirklich wie eine Perle neben den Seen in diesem Talschluß. Ich bedauere ein wenig, dass ich nicht bleibe. Die Kürbiscremesuppe schmeckt ausgezeichnet. Dann breche ich wieder auf, über die Niedere Gradenscharte (2.740m) hinüber auf die Wangennitzsee-Hütte. Die Wolken werden dichter. Auf der Scharte oben spüre ich einige Regentropfen. Der Weg führt wieder steil hinunter, am felsigen Hang dann hinüber zur Kreuzseescharte (2.810m). Dort sehe ich, dass ich einen großen „Umweg“ gegangen bin. Ich empfehle hier wirklich, über die Hohe Gradenscharte (ca. 2.803m) zu gehen. Es ist kürzer und auch nicht schwerer. Kurz vor der Kreuzseescharte geht ein Hagelschauer über mich hinweg, dass ich mit den „Dichtmachen“ gar nicht so schnell war. Nach ein paar Minuten war wieder Ruhe. Ich sehe von der Scharte aus die Hütte, den Kreuzsee und den Wagenitzsee. Ein wunderbares Bild. Vorbei an unzähligen Steinmandln komme ich zur Wagenitzsee-Hütte (2.508m). „Gut, dass du da bist“, sagt die Hüttenwirten, denn in diesem Augenblick beginnt es ordentlich zu regnen. Danke dem zweiten Schutzengel, der das Wetter so eingerichtet hat. Es regnet in Strömen, auch in der Nacht immer wieder. Wir sind 8 Gäste auf der Hütte. „Wer kommt da schon herauf bei dem Sauwetter?“, meint die junge Kellnerin. Ich bin froh über das trockene Lager nach 8 Stunden Gehzeit und doch einigen Höhenmetern. Ich richte mir alles für morgen. Ich nehme fix an, es wird ein langer Abstieg im Regen.

„andererseits“ und das Wollen, das Können und das Dürfen

Um 7 Uhr blicken wir gemeinsam aus dem Lagerfenster. Die Sonne. Unglaublich. Die Berge sind aber alle weiß geworden in der Nacht. Und es ist kalt geworden. Vier Grad. Frühstück und dann geht es los. Ziel ist Iselsberg bzw. Lienz. Zuerst geht es noch über eine Wangenitzsee-Scharte (2.610m) mit einem wunderbaren Rückblick auf Hütte, Seen und die verschneiten Berge. Dann geht es hinunter, Meter um Meter zur Roan-Alm. Dort erklärt mir ein alter Bauer bei seinem Kaffee und seiner Zigarette, „dass in den letzten Jahren hier alles anders wurde“. Gemeint hat er die „Verwaldung“ des ganzen Tales bis hoch hinauf. Schließlich komme ich nach etwa 6 Stunden Gehzeit in Iselsberg an. Ich warte auf den Bus – und der kommt nicht. So halte ich meinen Daumen hinaus und schon bald nimmt mich ein Lienzer mit bis hinunter in die Stadt. Abends am Bahnhof angekommen, organisere ich noch die Karte für die Heimfahrt morgen und beziehe Quartier im Sporthotel.


Die Gedanken beim Abstieg waren schon wieder bei der Arbeit. „andererseits“ könnte der Ansatz werden, neu mit den Menschen über jesuanische Kirche und Themen ins Gespräch zu kommen. Damit könnten wir die vorhandene Einschätzung „ergänzen“. Auch die Situation der Diözese kommt mir immer wieder unter. Warum ist so viel Demotivation und Stillstand da? Aus der Motivationsforschung kennen wir die drei Komponenten einer lebendigen Motivation: Wollen – Können – Dürfen! Das Können ist da. Das Wollen ist schon nicht mehr so sichtbar. Das Nicht-Dürfen (Einschränkungen Predigt, Taufe, …) ist allgegenwärtig. „andererseits“ spüre ich: Das Evanglium lebt an der Basis und in Selbstverantwortung! In der Unterführung nach Urfahr habe ich an die Wand gesprüht gelesen: „Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen  – Hannah Ahrendt“.

Der Karnische Höhenweg vom Nassfeld nach Silian. Wunderbar. Berührend

„Dieser Höhenweg gehört zu den schönsten, die ich gegangen bin“, erklärte mir schon vor drei Jahren ein Bekannter. Und er hat ganz und gar recht. In der 3. Juliwoche 2010 bin ich ihn mit 10 Frauen und Männer von 20 bis 65 Jahren gegangen. Die Erwartungen wurden übertroffen. Dabei bin ich selber schon mehrere Höhenwege und Weitwanderwege gegangen: Venediger Höhenweg und Lasörling Höhenweg in Osttirol, Stubaier Höhenweg in zwei Etappen, Ötztaler Alpen, Lechtaler Alpen, Schladminger Alpen und schließlich den 09-er, den 04-er und den 06-er Weitwanderweg zur Gänze.

Verkehrte Richtung

Wir starten am Nassfeld nach der Übernachtung im AV-Lager im Gasthaus Plattner bei schönem Wetter in Richtung Westen. „Ihr seid eine kleine Minderheit, die ihn in diese Richtung geht“, meint der Hüttenwirt und bestätigt: „Normalerweise starten alle in Silian.“ Wir gehen nach  Silian. Wir haben uns 6 Tagesetappen vorgenommen.  Die Gruppe ist auf „diesen Kurs mit diesen Geh-Zeiten eingestellt“.

Montag: Nassfeld  – Zollnersee-Hütte (ca. 8 Stunden)
Dienstag: Zollnersee-Hütte – Valentinalm ( ca. 7 Stunden)
Mittwoch: Valentinalm – Hochweißsteinhaus (ca. 9 Stunden)
Donnerstag: Hochweißsteinhaus – Porzehütte (ca. 9 Stunden)
Freitag: Porzehütte – Obstanserseehütte ( ca. 6 Stunden)
Samstag: Obstanserseehütte – Silian / Arnbach (ca. 8 Stunden)

Auf der Hütte musste aber am Sonntag abends noch geklärt werden, wer Fussball-Weltmeister wird. Spanien hat sich durchgesetzt gegen Holland und vor allem die Jugend war damit nicht ganz zufrieden.

Montag oder der 1. Tag

Der Montag war geprägt vom „Eingehen“ und „Zusammengehen“ in der Gruppe. Diese Tour führt über das Nassfeld-Schigebiet hinüber auf die Gratwanderung mit dem ersten Ziel Straninger-Alm. Erstmals konnten wir die Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg ausmachen und diese grausame Tatsache der Jahre 1914-18 begleitete uns bis ans Ziel nach Silian. Schon am ersten Tag konnten wir erahnen, was an landschaftlicher Schönheit auf uns zukommt.  Nach einer ausgiebigen Rast erreichten wir nach nicht ganz 8 Stunden die Zollnersee-Hütte. Dort werkt ein leidenschaftlicher Hüttenwirt mit viel Sinn für „das Echte“. Wir sind allerdings „totmüde“ und so wird es mit einer abendlichen Hüttengaudi nichts.

Dienstag oder der 2. Tag

Ein perfektes regionales Frühstück bringt uns sehr früh wieder auf die Beine. Zuerst ein Abstieg von etwa 200 Höhenmeter und dann geht es im weiten Bogen hinein ins Tal und schließlich hinauf aufs Köderköpfl (2176m). „Des woar jetzt zach, do aufa“, meinte einer aus der Gruppe. Stimmt. Die Sonne hat sich voll angelehnt und „es ist so schön warm herausgegangen“.  Dann geht es lange dahin, bis wir erstmals hinunter sehen in Richtung Plöckenhaus. Dort genehmigen wir uns eine Rast. Der Übergang zur Unteren Valentinalm dauert noch etwa 1 Stunde und ca. 100 Höhenmeter. Wir spüren, dass die Etappen weit sind und einiges von uns abverlangen. Das Gehen selber, die Landschaft und der Weg sind wunderbar. Einige schlafen im AV-Lager und ein paar im Doppelzimmer.

Mittwoch oder der 3. Tag

Wieder früh am Morgen nehmen wir das Frühstück ein und sitzen dabei in der Sonne im Freien vor der Alm. Zwei Geherinnen haben sich entschieden, dass sie im Tal die nächste Strecke zurücklegen. Zu diesem Zweck sind sie mit dem Bus bis Tröpolach, wo unser Autos standen, gefahren und sind damit in jenes Tal eingebogen, von wo es eine Stunde auf das Hochweissteinhaus ist. Die anderen 9 haben dafür den längsten Tag im Gehen verbracht. Einige sind wir ohne jegliche Reserven auf dem Hochweisssteinhaus angekommen. Wie ist es dazu gekommen? Von der Valentinalm waren 900 Höhenmeter hinauf zu gehen. Auf der Wolayersee-Hütte angekommen (eine wunderbare Lage inmitten der Berge und an der öst.-italienischen Grenze) stärken wir uns für den weiteren weiten Weg. Der Weg ist wunderbar, aber eben weit. Zwei „Scharten“ mit etwa 400 Höhenmeter sind zu bewältigen. Nach mehr als 9 Stunden ist die Hütte erreicht. Das Abendessen schmekckt wunderbar und die Kräfte kommen wieder. Das „Poschen“ geht schon wieder.

Donnerstag oder der 4. Tag

Der Weg hinüber zur Porze-Hütte beinhaltet einen Aufstieg auf den Grat, ein immer wieder Auf und Ab am Kamm. Einige haben den Hochspitz (2.581m) mitgenommen. Einige kleinere aber ungefährliche Glettereien erwarten uns. Der Weg ist wieder weit und es gibt kein Wasser die ganz Strecke bis hinüber zum Tilliacher-Joch. Dort liegt etwa 100 Höhenmeter tiefer die Porze-Hütte auf 1.942 m. Wunderbare Aussichten und Eindrücke packen wir von diesem Tag ein. Es ist warm und selbst in 2.400 m ist kein Pullover notwendig. Gewitter waren einmal vor uns und einmal hinter uns. Die Regenjacke ist tief drinnen im Rucksack und wird die ganze Woche dort bleiben.

Freitag oder der 5. Tag

Frühes Frühstück und dichter Nebel vor der Hütte. Wir gehen auf die Scharte in der Hoffnung, „dass es aufreißen wird“. Und nach 1 1/2 Stunden ist die Sonne da. Nach dem Aufstieg zur Filmoor-Standschützenhütte genehmigen wir uns etwas für das Baucherl. Die Speisekarte umfasst 12 Seiten !!. Unglaublich auf dieser Höhe. Ohne Lift. Wir gehen weiter hinüber zur Obstansersee-Hütte. Immer am Hauptkamm und das ist zwar alpin, aber in keinem Moment gefährlich. Wer schwindelfrei ist und etwas geübt, sollte in jedem Fall den Kamm-Weg gehen. Die Pfannspitze ist an diesem Tag der Höhepunkt: Aussicht zurück auf den Weg und hinunter zur Ziel, die Obstansersee-Hütte. Nach dem Abstieg geht es sofort in den See. Erfrischend auf mehr als 2.304m. Zwei Kühe sind mit auf der Hütte und so sind alle Milchprodukte frisch. Die beiden Ernst besuchen die Eishöhle in der Nähe der Hütte.

Samstag oder der 6. Tag

Fast ein wenig wehmütig gehen wir nach einem guten Frühstück den ersten Anstieg hinauf auf den Eisenreich. Der Kamm ist an diesem Tag am ausgeprägtesten und die Sicht ist phänomenal. Das einfache Gipfelkreuz auf dem Demut (2.592m) berührt mich und ist seither am Display meines iPhone. Einige aus der Gruppe machen die Hollbrucker-Spitze (2.580m) mit. In jedem Fall spüren wir, dass wir nachmittags einen der schönsten Höhenwege nach der Silianer-Hütte (2.447m) verlassen und wieder ins Tal hinunter nach Silian eintauchen. Der Abstieg braucht seine Zeit und wird leichter, wenn die Fahrzeuge auf der Leckfeldalm stationiert sind.

Tipp

Wer diesen Weg vom Nassfeld nach Silian geht, sollte vielleicht einen Tag mehr nehmen und nach dem Aufstieg von der Valentinalm zur Wolayersee-Hütte dort übernachten. So wird der 3. Tag ein kürzerer und der 4. Tag nicht gar so weit.

In jedem Fall rate ich in diese Richtung zu gehen, weil man so auf das große Finale zugeht. Der Weg wird immer höher, ebenso die Berge und die umliegenden Gebirge (Sextener oder Lienzer Dolomiten).

Ein wunderbarer Weg in einer berührenden Gegend mit einer phänomenalen Aussicht und guten Hütten.

Zeichnen ohne Radiergummi. Leben mit UNTERBRECHUNG

Die letzten Stunden des Schuljahres sind angebrochen. Das Endspiel der Fussball-WM steht fest. Die Burgenländer dürften einen neuen Bischof haben. Bei den diversen Abschlussfesten wird DANKE gesagt oder gar Abschied genommen. Das deutet auf UNTERBRECHUNG hin, auf Urlaub, Ferien und Distanz. Jede und jeder hat da seine oder ihre Vorlieben. Meine liegt in den Bergen. Gehen und staunen. Und das zusammen mit unterschiedlichen Menschen. Anregende Gespräche.  Einatmen, ausatmen. Eine andere Perspektive finden, sich darin vorfinden.

Ein Jahr ist ins Land gegangen

Sobald der 10. Juli da war, ist das erste Jahr meiner „turbulentesten Veränderung“ vorüber. Natürlich tauchen alle Momente wieder auf,  die sich vor einem Jahr gerade „abgespielt“ haben. Ich weiß von trauernden Menschen, dass die sogenannten „Jahrestage“ kommen müssen, um endgültig Abschied nehmen zu können.  Der 10. Juli war der Tag, an dem mir der Bischof in Anwesenheit des Generalvikars definitiv die Entpflichtung ausgesprochen hat. Nicht veränderbar. Damals hatte ich persönlich das Gefühl: Jetzt ist dein „Lebenshäferl“ zerschlagen worden. Durch mein Lebensblatt wurde ein ordentlich fetter Strich gezogen. Das hat mir immer wieder meinen Spruch vor Augen geführt, den ich über Jahre auf meinem Auto stehen hatte: Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi. In diesem Fall habe ich nicht selbst gezeichnet, sondern es wurde darauf gezeichnet.

Der Strich gehört zu mir

Heute kann ich sagen, dass dieser kräftige Strich zu mir gehört. Er hat meine Lebenszeichnung schwer irritiert und nachher konnte ich nicht weiterzeichnen wie vorher.  Persönlich wollte ich allerdings nie mein Leben diesem Strich entlang weiterzeichnen. Heute sage ich mir: Er gehört zu mir.  Dieser Strich hat mir einiges gelernt, hat mir auch Seiten der Diözesanleitung gezeigt, die mir verständlich machen, warum so viele auf Distanz gehen. Überrascht war ich auch, wie vielen Menschen ein ähnliches, noch viel schwierigeres Schicksal erlitten haben. Voller Einsatz und Kreativität  für die Firma wird mehr als ich gedacht habe mit „Eliminieren“ beantwortet.

UNTERBRECHUNG

Im Rückblick sehe ich auch, dass meine Präsenz in den „neuen Medien“ auf Facebook, Twitter und hier im Blog mich auch ein Stück weit neu vernetzt haben. Die Kirchenleitung tut sich noch sehr schwer, diese „selbstverantwortet und unkontrollierbare Community“ einzuordnen. Das Web 2.0 ist keine neue Methode, sondern eine neue Facette des Lebens. So bin ich heute auch dankbar, dass ich durch diese ganzen Ereignisse ein „Web 2.0-er“ geworden bin.  Das ist eine besondere Lebensdynamik, die ich oft sehr genieße: auf  Themen so rasch hingewiesen zu werden oder mitzubekommen, was ein Kollege in München, Bonn oder … so macht.

Ich genieße es – und werde  ab jetzt für 3 Wochen  UNTERBRECHEN !

Rom mit „Kreidestimme“ voll da. Was bleibt: Die Reformen tun.

Da hatte ich rund um den PGR-Kongress in Mariazell den Eindruck, dass sich zumindest sechs Bischöfe (Iby, Schönborn, Kapellari, Alois Schwarz, Kothgasser, Scheuer) ernsthaft mit der Situation der österreichischen Pfarren und der Seelsorgesituation auseinandergesetzt haben. Forderungen wurden gehört und in den Einschätzungen wurde „Veränderungswille“ gezeigt. Viele sind ermutigt heimgegangen. Bei mir war weiterhin Skepsis.

Rom hat alle Ohren geschlossen und setzt auf „weltweite Einbahnbeschallung“

Wer den Kardinal nach dem Rombesuch ( http://bit.ly/bdssgP ) im kreuz&quer-Interview gehört hat, hat sicherlich auch feststellen können, dass die römischen Positionen keinen Milimeter  verrückt wurden (Zölibat, Frauenpriestertum). Der Ton war sanft und wie ein Freund dieser Tage gemeint hat – „kreideweich“.  Es gibt meines Erachtens aus den bescheidenen Erfahrungen der vergangen Jahre mit dieser Ebene von dieser Ebene  keinerlei Anzeichen dafür, dass die Linzer Aktion „Ganz Ohr“ in Rom in irgendeiner Form irgendwie angekommen wäre. Wenn gehört wird, dann höchsten mit dem Interesse, noch massiver zu trommeln und die „Einwegbeschallung in Gang zu setzen“.

In der Krise sind wir alle mitgemeint – so auch beim Gehen in die Zukunft

Gerade in der Missbrauchskrise wurde von der Verantwortung aller gesprochen. Das Volk Gottes als ganzes leidet und spürt die „Schmerzen“. Damals habe ich immer an jene KatholikInnen gedacht, die einfach und bescheiden ihren Beitrag zum Reich Gottes täglich und unspektakulär leisten. Das war ein Stück Verhöhnung jener Menschen, die täglich für Menschen einstehen aus ihrem jesuanischen Glauben heraus. Genau diese Menschen verstehen auch nicht, warum „die da oben“ so eng und angstvoll agieren. Am Alberfeldkogel bei der BERGpredigt am Pfingstmontag  hat ein Mann ganz einfach gemeint: „Die Kirche Jesu wird die da oben auch noch aushalten.“ Er sprach von Papst, Kurie und ängstlichen rückwärtsgewandten Bischöfen. Mir selber kommen dann jene Tage von meinem Assisi-GEHEN unter, wo ich das Verhältnis des Hl. Franziskus (er war ein Leben lang ein einfach Getaufter!) zu den 180 km entfernten „Römern“ meditiert und nachgelesen habe. Der klare und unvoreingenomme, offen Blick auf Jesus hat ihn zum Erneuerer gemacht. Und er hat gehandelt, so wie es die Menschen von ihm erwartet haben. Mutig, fordernd und nicht wartend, bis Rom die Erlaubnis geschickt hat. Er hat zusammen mit dem Volk die damalige Kurie bekehrt, zum Evangelium und zur jesuansichen Lebensweise.  Vom Kardinal und von den Bischöfe erwarte ich, dass sie „um der Menschen willen“ eine heutige, der modernen Welt zugewandten und dementsprechend strukturierten Kirche das Wort reden. Offen und mutig. Pfarrer Schüller hat in ebendieser keruz&quer-Diskussion den von den Bischöfen vorgezeichneten „Ausweg“ klar bezeichnet: „Wir warten auf keine Reformen mehr, wir tun sie.“

http://bit.ly/dxQMPc gibt ganz offen zu, dass im Vatikan tiefgreifende Auseinandersetzungen stattfinden. Leider zeigt die Geschichte, dass in solchen Situationen die Herrschenden immer „zurückgreifen“ und wenig nach vorne gehen.

Das Akustikon Linz ist tot. Kein Gehör gefunden.

Der Glaube kommt vom Hören – so ist in den vergangen Jahr eine gute Zusammenarbeit mit der Hörstadt Linz und den Kirchen von Linz gewachsen. Umso mehr schmerzt es, dass diese Einrichtung nun geschlossen wird.

Öffentlicher Abschied vom Akustikon

Von zahlreichen Bekundungen des Unverständnisses und der Fassungslosigkeit begleitet, hat das Akustikon am Montag, 28. Juni 2010 nach nur einjährigem Bestehen seinen Betrieb eingestellt. Da sich Stadt Linz und Land Oberösterreich nicht zu einer Finanzierung entschließen wollten, heißt es nun Abschied vom beliebten und viel besuchten Linzer Hörmuseum nehmen.
Am Mittwoch, 30. Juni 2010 findet von 10.00 bis 18.00 Uhr die feierliche öffentliche Verabschiedung am Linzer Hauptplatz statt.

Das Akustikon wird dabei symbolisch in Form eines großen Hörrohrs mit Kranz und Kondolenzbuch aufgebahrt. Aus gegebenem Anlass dienen die von Hauptplatz und Pfarrplatz ins Akustikon führenden Hörrohre als Lautsprecher für die angemessene Trauermusik.

Um 10.30 Uhr bricht ein Trauerzug vom Hauptplatz zu den Büros der zuständigen Politiker auf, um die Schlüssel des Akustikon zurückzugeben. Alle, die die Welt des Hörens vermissen werden, sind herzlich zum Mitgehen eingeladen!

Neuer Vorschlag an die Politik

Keinen Versuch zur Rettung des Akustikon in letzter Sekunde unterlassend, hat Hörstadt-Leiter Peter Androsch der Politik einen weiteren Vorschlag gemacht: Die Forschungsarbeit der Hörstadt soll bis zur Erarbeitung einer tragfähigen Lösung eingefroren werden, wodurch der Finanzbedarf um ein Drittel sinken würde. Androsch appellierte an Bürgermeister Dobusch und Landeshauptmann Pühringer, diesen substanziell neuen Ansatz zu prüfen und in ein Gespräch einzutreten.

http://www.hoerstadt.at/akustikon/das_akustikon.html

Das Öl muss an die Oberfläche. Keine schädliche Kosmetik mehr. Auch in der Kirche

Der Meeresbiologe Gerhard Herndl beschreibt in der letzten Ausgabe der FURCHE (www.furche.at ) die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko mit einem riesigen Waldbrand.

Ausströmende Öl muss an die warme Oberfläche des Meeres

BP versucht mit Chemikalien das Öl in den tiefen Wasserschichten „zu halten“, damit es nicht an die Oberfläche glangt. Herndl wird gefragt, „ob das ein wirkunsvoller Ansatz ist?“ „Nein“, antwortet er in diesem Interview mit Oliver Tanzer: „Je tiefer die Meeresschicht, umso tiefer die Temperatur. Desto länger brauchen auch die Bakterien für die Ölaufspaltung. Das ist eigentlich schädliche Kosmetik.“ Er sagt ganz klar, dass das ausfließende Öl wirkliche Verwüstungen an den Stränden und in der Meeresbiologie anrichtet. Aber: Je schneller das Öl an die Oberfläche kommt, umso schneller kann der „Abbau“ passieren.

Müll in Netzen am Meeresgrund versenkt

Ich selber erinnere mich an die Firmlingsreise vor etwa 15 Jahren mit Firmlingen nach Assisi und den Abstecher ans Meer bei Pisa. Der Strand dort war eine Katastrophe. Nur Müll. Uns haben Einheimische erzählt, dass die Städte den Müll in große Netze fassen, zusammen mit den Steinen der nördlich gelegenen Marmorsteinbrüche und im Meer versenken. „Jetzt reisen die Netze und alles wird wieder angeschwemmt“. Tödliche Kosmetik. Den Firmlingen habe ich damals erklären können: „Aller Dreck des Lebens kommt wieder zurück und wenn du ihn noch so tief versenkst“.

Kirche in Österreich hat die Kosmetikabteilungen geschlossen

Was mit dem Öl geschieht (siehe auch Ägypten,….), das ist Jahrzehnte in der Kirche passiert. Ein starres autoritäres männliches Erziehungssystem hat Gefahrenstellen nicht gesehen und „austretendes Öl“ ignoriert. Alle psychlogischen „Chemikalien“ wurden eingesetzt, dass nur ja nichts an die Oberfläche kommt. Und das System lief weiter bis in die 70er und 80er Jahre. Jetzt ist die Zeit der Kosmetik Gott sei Dank vorbei.  Jeder Missbrauch des Vertrauens von Kindern und Jugendlichen kommt unverzüglich an die Oberfläche zur „Heilung“. Selbst die alten Netze mit dem „eingeschwerten Müll“ dürfen zerschnitten werden. Es darf ans Tageslicht. „Die Wahrheit wird euch frei machen“, sagen die Bischöfe mit dem Evangelium. Das ist ein wichtiger Schritt. Diesen Schritt sollten sie jetzt auch bei anderen kirchlichen Fragen gehen: bei Bischofsernennungen, in der Frauenfrage, …

Jetzt ist aber auch der Staat gefordert

Missbrach, Gewalt, Erniedrigung und Demütigung sind im kirchlichen System sichtbar geworden. Die Kirche hat den Mut bewiesen (oder wurde dazu von der Öffentlichkeit „gezwungen“), hinzuschauen. Daraus kann für alle sozialen Felder und Einrichtungen gelernt werden. Bis hin zur Familie. Der Staat selber sollte Kommissionen einrichten, um genau diese Tatsache des Missbrauchs überall an die Oberfläche zu bringen, damit sie trotz aller Verwüstung an den Ufern des Lebens geheilt werden können oder wie beim Öl „durch natürlich Bakterien (Hilfestellungen) aufgespalten werden können“.  Eigentlich bräuchte die Kirche keine eigene Opferkommission, wenn der Staat das allgemein anbieten könnte. Die Kirche könnte als Wiedergutmachung zum Beispiel  mit zwei Millionen EUR „einen öffentlichen Opfer-Fond anstoßen“, der aus verschiedenen gesellschaftlichen Quellen weiterhin gespeist wird, um den einzelnen Opfern ein optimales Umfeld zu ermöglichen, „dass Schaden so weit wie möglich wieder gut gemacht werden kann“.

Stabile Kirche in einer instabilen Welt ?

In einem ZIB-Interview hat Bischof Kapellari seine Erwartung an die ab heute tagende Bischofskonferenz in Mariazell so geäußert: „Wir wollen einen Weg in die Zukunft zeigen inmitten einer Gesellschaft, die nicht stabil ist. Da soll die Kirche stabiler werden, um der Gesellschaft zu helfen.“ ( http://bit.ly/aY7QRb ).

Wer hilft hier wem?

Gerade im Falle der Missbrauchskommission wäre es sicher sinnvoller, wenn der Staat selber eine solche unabhängige Missbrauchskommission einrichten würde, um ALLE Missbräuche bearbeiten zu können, die in der Gesellschaft leider geschehen. Die Kirche sollte sich ohne Wenn und Aber in jedem Verdachtsfall sofort dorthin wenden (können und müssen). Es braucht für kriminelles Verhalten keine eigene kirchliche Gerichtsbarkeit. Die evangelische Kirche tut das meines Wissen immer schon. Sie bringt alle Anzeichen und Andeutungen von sexuellem Missbrauch sofort vor die staatlichen Behörden. Also: Der stabile Rechtsstaat wird hier der Kirche in diesen Fällen helfen, mit seinen Organen und Möglichkeiten.

Was gibt Stabilität?

Rainer Bucher aus Graz hat in Mariazell ganz klar gesprochen. Die Kirche muss Abschied nehmen von ihrer „Macht“ und muss endlich das tun, was ihr bei den Menschen „Autorität“ verleiht. Nur: Manchmal habe ich bei solchen Aussagen von stabiler Kirche den Verdacht, dass die bestehenden Machtinstrumente wieder besser geölt und in Betrieb genommen werden sollen. Klare Hierarchien, klare Aussagen, klare Positionen. Genau das wird der „instabilen Gesellschaft“ nicht wirklich helfen, weil die Positionen der Amtskirche in ihrem dogmatischen Aussagen den Menschen wirklich fremd geworden sind, vor allem den KatholikInnen selber. Was hilft ein Leutturm am Nordpol, wenn dort keine Schiffe mehr vorbeikommen. Autorität folgt einer anderen Logik.

Beweglichkeit, Grenzüberschreitung und Empathie im Namen Gottes für den Menschen

Wenn die Kirche in der Gesellschaft helfen will, dann muss sie dem Menschen ganz konkret bei seinen Problemen helfen. Ganz praktisch und vor Ort.  Sie darf nicht weggehen von den kleinen Pfarren und sie darf das Geld und den Kirchenbeitrag in den großen Töpfen oben verrühren. Sie muss Menschen zur Verfügung stellen, die Zeit und Energie haben, das Evangelium vor Ort zu leben (und nicht in fünf Pfarren gleichzeitig). Sie muss sich mit den Menschen verknüpfen, die heute aufbrechen in eine neue Gesellschaft und Wirtschaftsordnung. Das verlangt Beweglichkeit, Grenzüberschreitungen und die Kraft der Empathie. Eine Linzer Pfarre nimmt sich dafür eine Kommunikationsagentur zu Hilfe, damit sie lernt und sensibilisiert wird darauf, was Menschen heute brauchen. Der Pfarrer hat dieser Tage gemeint: „Die räumen uns einiges schon im Vorfeld herunter.“ Es wird noch viel „herunterzuräumen“ geben, damit die wirkliche jesuanische Kirche sichtbar wird. Franziskus hat sogar sein Kleider „heruntergeräumt“ und stand nackt am Stadtplatz von Assisi. Das war eine ganz andere „Stabilität“ als ich sie aus dem Mund des Bischof zu hören vermag.

Sammelt euch nicht Schätze oder: Das letzte Hemd hat keine Taschen

Heute – 18. Juni 2010 – lese ich wie immer auf meinem iPhone die Tageslesungen. Sie bieten mir unter dem Titel „Nahrung für die Seele“ eine morgendliche Orientierung für den Tag. Fürwahr – heute kann „die Welt“ und auch die Kirche an Jesu Ansatz einiges lernen. Gespräche nach dem gestrigen Begräbnis von meinem Firmpaten zeigten auch genau in diese Richtung. Warum raffen so viele Menschen Hab und Gut zusammen, verlieren die nachhaltige weite Sicht in die Ewigkeit aus den Augen und bedenken nicht, dass das letzte Hemd keine Taschen hat?

Sammelt euch nicht Schätze …

…hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein. Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muß dann die Finsternis sein!

Homilie aus dem 4. Jahrhundert

Der Hl. Basileios (um 330 – 379), Mönch und Bischof von Kappadokien, Kirchenlehrer hat in seiner Homilie „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden“ geschrieben: „Warum plagst du dich und gibst dir solche Mühe, deinen Reichtum hinter Mörtel und Ziegel  in Sicherheit zu bringen? „Guter Ruf ist kostbarer als großer Reichtum“(Spr 22,1). Du liebst das Geld, weil es dir Ansehen verschafft. Überlege mal: um wie viel besser wird dein Ruf sein, wenn man dich Vater oder Mutter, Beschützer tausender  Kinder nennen kann, als wenn du Tausende von Goldstücken in deinen Geldsäcken verwahrst! Ob du willst oder nicht: eines Tages wirst du dein Geld hier lassen müssen; den Ruhm aller deiner guten Taten dagegen nimmst du mit dir und trittst damit vor deinen höchsten Herrn. Dort werden sich viele um dich drängen, um für dich einzutreten, und sie werden dich mit Namen bezeichnen, aus denen hervorgeht, dass du die Menschen gespeist und unterstützt hast, dass du gut gewesen bist.“

(Evangelium für den Tag: www.evangeliumtagfuertag.org )