Was der Mensch braucht? Drei „Dinge“: Anerkennung, sinnvolle Tätigkeit und Zugehörigkeit. In den letzten drei Online-Veranstaltungen, die ich von Oberösterreich über die Steiermark und Burgenland als Impulsgeber gestalten durfte, war das die tief liegende Ankerfrage. Dabei ging es im Resilienz und Glaube, um den zweiten Aufbruch und eine neue pastorale Vernetzung. Eine fragmentarische Zusammenschau.
Jan 21 2021
Die wundersame Gasse
Ein besonderes Kinderbuch hat seinen direkten Weg mithilfe der Autorin selbst zu uns ins Bergdorf im Mühlviertel gefunden. Eine am Dachfirst dahinbalancierende Frau, eine am Dach wandelnde Katze und fliegende Samen vom verblühenden Löwenzahn ziehen auf die Titelseite die Blicke an. Eine bunte Häuserzeile ist der Ort des Geschehens. Andrea Krakora und Stefanie Pichler erschaffen hier einen vielfältigen Flecken Erde.
Jan 09 2021
Dem convivialen Leben wieder mehr Raum geben
Kompass nennt sich das zweite Buch in DIE FURCHE und behandelt Gesellschaft. Seit 75 Jahren sucht diese Wochenzeitung eine tragfähige Spur durch die Wirren der Zeit. In der Ausgabe vom 7. Jän 2021 wird beispielsweise der allgegenwärtigen Sicherheit unter den Stichwort Covid19 nachgegangen. Dieser Sicherheit wird vieles geopfert. Ein lebendiges Miteinander, ein conviviales Leben wurde per Gesetz heruntergefahren. Eine technogene Sicherheit dagegen hochgefahren. Kann das gut gehen?
Jan 03 2021
Die Welt als Erfüllung der Verheißungen
Der große politische Theologe Johann Baptist Metz war 1981 „Gegenstand“ meiner Diplomarbeit. 2019 ist der führende Befreiungstheologe Europas verstorben. Ihm verdanke ich ein Weltverständnis, das uns gerade jetzt, hier und heute helfen kann, der Erdkugel mit Respekt und in Demut zu begegnen. Wir leben auf ihr, der Mutter Erde. Wir sind maximal „Gast auf Erden“. Diesen kurzen Textabschnitt aus meinem Buch stelle ich an den Anfang von 2021.
Dez 31 2020
Danke 2020
Das Jahr geht zu Ende. Die Schier sind in den Stall gestellt. Es bleibt Zeit zum Bloggen direkt an der Jahres-Schwelle, weil uns der Lockdown daheim hält. Keine Gäste, keine Kracher, keine persönlichen Begegnungen außer Haus am Übergang. Die Uhr geht weiter ohne TamTam. Der Mensch allerdings braucht Rhythmus und Rituale, Innehalten und Exstase, das Zurückschauen und das Voraus-Hoffen. Heuer scheint das anders.
Dez 20 2020
Das Vieh im Stall
Nach mehreren Jahren habe ich meine Cousine und ihren Mann zufällig in einem Gasthaus getroffen. Beide sind von einer Wanderung eingekehrt. Genauso wie wir. Irgendwie haben wir uns aus den Augen verloren. Beide sind vor kurzem in Pension gegangen. Er hat am Finanzamt gearbeitet und sie daheim den Bauernhof mit dem Vieh versorgt. [Eine Stallgeschichte, die im Buch nicht mehr Platz gehabt hat.]
Dez 13 2020
Es geht um das Licht
Wer von David Steindl-Rast noch nie gehört hat, hat einen wichtigen Mystiker unserer Tage versäumt. Es ist nicht zu spät. Der 94-Jährige war im Vorjahr bei Johannes Kaup in Melk Gesprächspartner. In „Logos“ vom 12. Dez 2020 auf Ö1 ist er zu hören, nachzuhören über Dankbarkeit, Freude und Gotteserfahrung. Aber zuerst zu Lucia, einer besonderen Heiligen am heutigen Gaudete-Sonntag. Drei Kerzen brennen.
Dez 11 2020
Leben im kleinen Rahmen
Mittlerweile gelten so viele Civid-Regelungen, dass es den Menschen schwer fällt, die Wichtigkeit und Schlüssigkeit zu erkennen. Nachdem wir eine (türkise) Regierung haben, die als oberste Priorität ihres Handelns „Umfragen gewinnen“ hat, wird alles smart und butterweich formuliert. Strenge und Milde gehen Hand in Hand, Sein und Schein in Rufweite. Es gilt, den Leuten so nach dem Mund reden, dass sie glauben, sie selbst reden zu sich. Immer klarer wird: Das Leben im „kleinen Rahmen“ wird uns noch länger begleiten.