Das Lichtermeer und dreißig Jahre weiter

Es war beeindruckend, das Lichtermeer 1993. Es war allerdings noch bedrückender, was sich davor an Fremdenhaß aufgetan hat. Und bis heute wurde und wird dieser Fremdenhaß „gepflegt, geschürt, für normal gesehen“. Es braucht eine neue Liebe zum Fremden, uns fremd Gewordenem, Achtsamkeit dem ganz Anderen unter uns. Meine Antworten im Interview mit der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen in Österreich wurde von der Kathpress so zusammengefasst.

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Leben im Weniger

Weihnachten steht vor der Tür. Als Katholische Aktion – und das tun wir es als Präsident:innen-Team – wollen wir die Menschen im eigenen vielfältigen KA-Netzwerk und darüber hinaus ermutigen, das Weihnachtsfest zum Anlass zu nehmen, um dem Weniger entlang der Route zum Wesentlichen nachzugehen und, wo es zu viel „zu wenig“ gibt, dorthin den Ausgleich zu legen. Die Krippe im Stall von Bethlehem als Ort der Gottgegenwärtigkeit erinnert uns daran.

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Ferdinand Klostermann in Erinnerung rufen

Was ist eine Marke? „Das, was andere über mich sagen, wenn ich nicht im Raum bin.“ Ich bin dem Pastoral- und Befreiungstheologen Ferdinand Klostermann (1907-1982) nie persönlich begegnet. Wohl habe ich in den späten 70er und den weiteren Jahren mit vielen Menschen in Oberösterreich direkt zu tun gehabt, die von ihm begeistert gesprochen haben, inspiriert waren von seinem Verständnis von Kirche auf Augen- und Ohrenhöhe, von der Gleichwertigkeit von Laien und Klerus, dem mündigen Christsein. Ich kann also nur ein kleines Zeugnis von Klostermann’s Wirksamkeit zugänglich machen.

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Zur Ruhe oder in Balance kommen

Advent. Advent. Advent. Drei Kerzen brennen. Ich möchte ja nicht in die Köpfe und Emotionstruhen der Menschen schauen müssen, was da an Bildern und „Vibrations“ herumschwirrt. Auf Insta lese ich. Siehe Bildausschnitt oben. Diese allseits geschürte Sehnsucht nach Ruhe und Stille überall macht mich etwas „unrund“, weil schier unmöglich für jene, die das posten.

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Schon sehr widersprüchlich

Dieser Papst Franziskus hat mir immer großen Respekt, nicht Bewunderung, abgerungen. Seine Sicht der Dinge von unten, sein Gespür für besondere Orte aus dem Evanglium gesehen und vor allem das #LaudatoSi haben mich inspiriert. Aber in den letzten Tagen lässt er mich ratlos zurück.

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Meine Mutter Rosa

Es ist bei allen ein schmerzlicher Augenblick, wenn die Mama geht. Im Kreise der Familie ist unsere Mutter Rosa Kaineder 92-jährig „hinübergeschlafen“.  Wir waren mit ihr, in der unmittelbaren Stunde des Sterbens selber mein Bruder Josef. Woran ist sie gestorben?, fragten viele. Sie ist so ählich gestorben, wie wenn ein Fichtenbaum vom Borkenkäfer befallen wird. Zuerst ist sie noch ganz da, fit und lebendig, selber auf den Beinen. Binnen kurzer Zeit fallen dem Baum plötzlich die Nadeln ab.

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Eine posthumane Geschichte

Ein Mensch wird geboren ohne Po. Kein Problem. „Anders“, so wird das Kind benannt,  bekommt einen künstlichen digitalen Hintern. Der arbeitet wie ein zweites, optimiertes, hochdigitalisiertes Gehirn. Die Wachstumsschübe sind anders, schneller eben.

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Fünf Impulse hinein in die Gesellschaft

Wir sehen Gereiztheit, Ruhelosigkeit und so etwas wie kollektive Ermüdung. Die einen treiben die Welt weiter im technokratischen Wachstumsmodus und andere reduzieren, verbünden neu hinein ins Weniger, um unsere gemeinsame Basis, die Erdkruste selber, nicht weiter zu gefährden. Wohin soll es gehen? Das ist die Frage, die wir miteinander verhandeln müssen. Und genau dafür legen wir die Dossiers inklusive Bestellmöglichkeit vor.

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